TORTURE GUT - Origin Of ViolenceGenre: Brutal Death / Grind Label: Eigenproduktion Veröffentlichung: 2016 Bewertung: Sehr Gut (7/10) Facebook
Wer hat Bock auf geknüppel? Dann seid Ihr hier genau richtig. TORTURE GUT klingen als würde man ein Wildschwein mit Verstopfung schnell und hart auf eine Mülltonne prügeln – aber mit viel Gefühl!
Mit „Postnatal Abortion“ geht es direkt los. Ein schon beinahe übertrieben lauter Bass schallt durch die Boxen und würde sofort die Katze aufspringen lassen, wenn denn eine da wäre. Das erste rhythmische Kopfnicken stellt sich schon fast automatisch ein und macht Vorfreude auf den nächsten Song.
„Misantrophe Within“ ist überraschend langsam – zu Anfang – doch das nimmt der Brutalität gar nichts. Ein geiler Groove, drückende Drums, ein (immer noch) übertrieben lauter Bass und geile Gitarrenriffs. Spätestens jetzt sollte man Headbangend im Wohnzimmer sitzen oder die Bude kleinschlagen – was ein geiler Song. Besonders eindrucksvoll ist Sänger Marcus, der offenbar der Lehrer von Chris Barnes war, denn der liebe Chris kann sich von Marcus noch mal ‘ne ganz große Scheibe abschneiden wenn es um tiefes, brutales Growlen geht. Auch hierfür ist „The Reflected Enemy“ ein perfektes Beispiel, jedoch auch ein Paradebeispiel für einen Griff ins Klo. Der Song wirkt insgesamt sehr stumpf und langweilig. Kaum ist der Song durch, hat man ihn schon wieder vergessen. Leider gehört gerade dieser zu den längeren Songs auf „Origin Of Violence“.
Aber keine Sorge, denn „Meat & Greed“ macht das alles wieder gut. Spätestens hier fragt sich der Grind geneigt Hörer wohl, wieso zum Teufel noch niemand von TORTURE GUT gehört hat, denn die Jungs haben einfach mal dicke Eier und definitiv dicke Gitarrensaiten, bei dem tiefen Tuning. TORTURE GUT sollte jeder, der gerne Wildschweine auf Mülltonnen haut unbedingt im Auge behalten. Hier ist nicht nur Potential, sondern schon ein richtig gut ausgebautes Konzept mit einem geilen Stil. Auch die Produktion ist für eine kleine Band aus Hamburg und Umland wirklich gut gelungen, ebenso wie die ganze CD – Qualitativ sehr hochwärtig.
Abschließend kann man sagen, dass TORTURE GUT hier und da zwar noch ein bisschen Feintuning gebrauchen könnten (The Reflected Enemy, Preservation Of Species) aber auf einem wirklich gutem Weg sind. Außerdem gefällt es mir, dass Sie die Verbindung zu Wildschweinen und Mülltonnen selbst erkannt zu haben scheinen, oder wieso steht sonst auf der CD das Rezept für Blutwurst?….
Ein Kommentar zu „TORTURE GUT – ORIGIN OF VIOLENCE (Review)“