WOLVES DEN – Deus Vult
Genre: Black Metal Label: Eigenproduktion Veröffentlichung: 03.04.2015 Bewertung: Klasse (8/10) Facebook
Beinahe sieben Jahre ist es nun her, dass Helge Stang Equilibrium verlassen hat. Dies macht viele Fans, inklusive mir, sehr traurig, denn dieser Typ ist einfach mal ein verflucht genialer Sänger – zum Glück scheint er um diesen Fakt zu wissen, wenn nicht: Helge, jetzt weißt Du es – denn seit geraumer Zeit ist er als Sänger bei Arafel und seit 2014 dann auch bei seinem eigenen Projekt WOLVES DEN zu finden.
Damit das Ganze jetzt kein „Helge Du bist so geil“ Review wird, kommen wir doch mal ein wenig zur Platte. Das mit 90 Sekunden relativ lange Intro „Via Iustorum“ ist schon sagenhaft. Es wirkt, bis es dann nach etwa einer Minute etwas lauter und schneller wird, sehr gruselig und erinnert an Szenerien, die sich vermutlich nur Toby Hooper vorzustellen vermag. So geht es dann auch bei „Gedeih und Verderb“ weiter, bis hier ein brachiales Gitarrenriff, welches ein wenig an Dimmu Borgir in gut erinnert, den Umbruch bringt. Wohin es mit WOLVES DEN gehen soll, merkt man also sofort, es ist brachialer, wenn auch melodischer, Black Metal mit einem großen Folk und Pagan Einschlag. Der Titeltrack „Deus Vult“ fängt relativ schleppend und deutlich langsamer an, als man vielleicht denken würde, aber keine Sorge liebe Knüppel-Fans, das ändert sich. Drückende und schnelle Drums, Gitarren, die wie Stacheldraht klingen und ein Helge Stang – das muss einfach geil klingen. Der Song wird nur durch eines noch besser. Perfekt inszenierte Chor-Shouts.
Bei „Sieche“ hört man dann doch stärker als erwartet den Folk-Einfluss, insbesondere am Anfang, dieser wird dann ein wenig paganlastig und später geht’s dann doch wieder zum Black Metal mit schleppendem Gesang, so ganz scheint man sich also nicht entscheiden zu können, wo es hingehen soll, aber das Gesamtbild stimmt und eben das ist das Wichtige.
„VobisCum“ macht seinem Titel im weitesten Sinne alle Ehre, denn zumindest einige Mitgröhl-Parts gibt es hier. Langsam und energetisch, einer der stärksten Songs des Albums.
Was mich immer wieder verblüfft ist der wohl einizigartige Stil von Sänger Helge Stang. Seine Stimme ist brachial, drückend, kratzig und dennoch leicht verständlich. Klar, einige von der trven Sorte sagen jetzt sicherlich „Also ich versteh immer alles, auch Dark Kirchensteuer“, aber wenn wir mal ehrlich sind: Es ist nicht so.
„Deus Vult“ ist eine geile Platte, die definitiv Bock auf mehr macht. Hier und da kann man sicherlich noch ein paar Verbesserungen vornehmen, mal ist der Song ein wenig matschig, mal wirkt ein Riff etwas holperig, aber auch das passt irgendwie alles rein.
Meine lieben WOLVES DEN: Wenn Ihr mal in Hamburg seid, ich komm mit Bier und Döner vorbei!