SLECHTVALK – Where Wandering Shadows and Mists Collide
Genre: Blackened Death Metal Label: Eigenproduktion Veröffentlichung: 20.12.2016 Bewertung: Gut (6/10) Facebook
Spätestens seit Carach Angren sind die Käskoppe von nebenan ja für grnadiosen Blackened Death bekannt. In diese Reihe wollen sich nun auch SLECHTVALK mit ihrem bereits fünftem Studioalbum einreihen. Da die ersten vier Alben offenbar nicht den Welterfolg brachten, bleibt jedoch zu bezweifeln, ob das fünfte nun besser ist.
Mit ihrem Flaggschiff „We Are“ geht es gleich zu Beginn richtig los. Kein langweiliges Intro-Gedudel, kein langsamer Spannungsaufbau, SLECHTVALK geben gleich Vollgas. Der Song hat einfach alles und erinnert stark an Genregrößen wie dem bereits erwähnten Carach Angren. Prügelnde Drums, harte Riffs und eine richtig schon dahingerotzte Stimme, die wenig an typischen Black Metal erinnert, aber dennoch eben jenes Flair perfekt wiederspiegelt.
Auch bei „Asternas“ gibt es genau dieses Feeling und die Band steigert sich zu „We Are“ beinahe noch ein wenig, auch wenn der Song gesanglich eher langsam gehalten ist. Hier und da gibt es ein paar Klischee-Black Metal Parts aber das ist schon in Ordnung, denn die Band liefert hier grandios ab.
Bei „Betrayed“ gibt es dann noch ein paar Clear-Vocals mit dazu, die zwar schön anzuhören sind, jedoch so gut zusammenpassen wie eine Ente und ein Fuchs. Auch die kommenden Songs sind alle für sich genommen sehr stark und insbesondere der recht eigene Gesang macht das neue Werk von SLECHTVALK schön anzuhören. Instrumental sind die Musiker auf einem sehr hohen Niveau und können so ziemlich alles spielen, was man ihnen vorlegt, doch leider hapert es an der Umsetzung. Die Songs wirken allesamt sehr gleich und monoton. Nach zwei oder drei Durchgängen ist das Album dann auch schon wieder vom Tisch, denn hier bleibt einfach gar nichts hängen – bis auf „We Are“ versteht sich. Der Song fickt die Ente so richtig weg!
Der Rest ist leider eher wie ein lethargischer Fuchs, zuckt gelegentlich mal und ist interessant anzusehen doch schnell möchte man das arme Ding nur von seinem Leid erlösen. Aber keine Sorge SLECHTVALK, wenn auf jedem Album ein guter und beständiger Song ist braucht ihr nur noch 5 weitere Alben, bis zu einem echt geilem „Best Of“.
Ich war wirklich euphorisch beim ersten Hören, doch die Euphorie hält bei den Holländern von SLECHTVALK einfach nicht lange an.