MAHLSTROM OPEN AIR 2018 – Der Festivalbericht (Samstag, inkl. Galerie)
Das M:O:A MAHLSTROM OPEN AIR fand zum ersten Mal anlässlich des zehnjährigen Firmenjubiläums der Hornschleiferei.de am 10.08.2018 und 11.08.2018 am Herthasee statt. Am örtlichen Badesee in Holzappel fanden sich dazu diverse Bands aus den Bereichen Mittelalter-/ Folk-/ und Pagan-Metal ein.
Mal wieder so ein Wochenende, wo sich mein Kumpel und ich gefragt haben: Was machen wir heute? Wir entschieden uns dann für das MAHLSTROM OPEN AIR (10 Jahre Hornschleiferei.de Jubiläum). Wie sich im Nachhinein herausstellte, wären wir besser Freitag und Samstag gekommen.
Auf dem Parkplatz angekommen überraschte uns erst mal eine richtig geile Location. Das kleine Festivalgelände lag direkt an einem Badesee nebst Campingplatz. Metallerherz, was willst du mehr? Auf Nachfrage bekam ich dazu folgende Info: Auf der Suche nach einer Location schlug im gemeinsamen Gespräch, der Bürgermeister der Gemeinde Holzappel (Firmensitz der Hornschleiferei ist in Holzappel) vor, das Festival am lokalen Badesee, dem Herthasee, durchzuführen. Die Location ist ideal für das Festival, sodass zum einen das Festival mitten in der Natur, in wunderschöner Kulisse, stattfinden konnte, und zum anderen man die Bewohner von Holzappel, Fredo, seine Firma und sein Festival kennenlernen konnte.
Weitere Infos erhielt ich noch über die Entstehung des Festivals von einem Mitarbeiter des Mahlstrom Open Air, vielen Dank dafür an Dominik Otto:
Frederick „Fredo“ Range feiert als Chef der Hornschleiferei (www.hornschleiferei.de) in diesem Jahr das zehnjährige Firmenjubiläum. Als Dank für Freunde, Kunden, Mittelalter- Metal- und Musikbegeisterte wollte er etwas zurückgeben und erdachte die Idee, eine Feier mit Konzert durchzuführen. Diese Idee entwickelte sich schnell weiter, sodass als Ergebnis ein zweitägiges Metalfestival herausgekommen ist, was von Fredo und über 45 ehrenamtlichen Helfern durchgeführt wurde: „Wir haben innerhalb von 48 Stunden über 200 Bandbewerbungen erhalten. Wir haben uns für eine Auswahl aus den Bereichen Pagan- und Black Metal sowie Mittelalterbands entschieden, um ein Programm zu bieten, bei dem sich jeder wiederfindet, egal ob harter Metal oder Musik zum Mittanzen.“
Nun aber mal zu ein paar Bands. Aufgrund der späten Anreise waren wir erst zu SIC ZONE im Anwesenheitsmodus. Diese sind kurzfristig für AVATARIA eingesprungen. Und diese legten auch gleich richtig gut los und brachten dabei das Publikum in Wallung. Sänger Patrick Fischer nahm sich während eines Songs die Zeit und ging durchs Publikum, um dem einen Fritten vom Tellerchen zu stibitzen oder von den anderen einen Becher Bier in die Hand gedrückt zu bekommen. Nach dem Konzert hatte ich noch kurz die Möglichkeit mit Sänger Patrick zu reden. Was ich unbedingt von ihm wissen wollte, war: Wie kommt man auf das Genre Industrial eXtreme Groove Metal? Ich hätte jetzt gesagt, da ist ein wenig Thrash, ein wenig Death bei.
Daraufhin erwiderte er, man könne das auch bei Wikipedia nachlesen. SIC ZONE hätte auf alle Fälle die Elemente, die diesem Genre zuzuschreiben sind. War ein sehr sympathisches Gespräch, geile Jungs.
Weiter ging es mit INCORDIA, der Band, weshalb mein Kumpel Falk und ich uns für dieses Festival entschieden haben. Da wir INCORDIA schon mehrmals gesehen haben, kannte man sich natürlich. Vor dem Auftritt der Jungs begrüßte man sich und wünschte sich viel Spaß. Leander, Sänger von INCORDIA, fragte mich dann, ob mir HAMMERFALL „Hearts on Fire“ etwas sagt. Ich erwiderte in meinem Übermut: „Natürlich“. Ich solle mich schon mal darauf einstellen, bei „Hearts on Fire“ den Refrain zu übernehmen. Das brachte mich auf einmal zu der Erkenntnis, dass ich zu wenig Unterhosen dabeihatte. Auf einmal war die Angst vor’m Einscheißen da.
Aber nun zum Auftritt von INCORDIA. Gewohnt geilen Melodic Death (Viking) Metal gab es von den Jungs aus Darmstadt. Mein persönliches Highlight bei den Konzerten von INCORDIA ist immer „Hymn Of The Asagods“. Leider für die Band, zum Glück für mich, wurde das Set von INCORDIA gekürzt und ich kam um meinen Auftritt herum.
Und schon stand das nächste Highlight an. Als Fan von Dudelsackmusik kam ich gleich dreimal in den Genuss davon. GALENSANG aus Bad Berleburg hatten gleich drei Dudelsackspieler in ihren Reihen. Richtig geile ausgelassene Stimmung im Publikum, jeder ließ sich von der gute Laune Musik anstecken. Mittelaltermarktmusik, Mittelcore haben GALENSANG in ihrer Beschreibung stehen. Auf jeden Fall wird sich dieser Name notiert, sehr geiler Auftritt.
Dann kam die Folk-Metal-Band SVARTA FARAN. Auch ein solider, guter Auftritt. Eingängige Melodien mit rauem Gesang. Jede Band bekam ihre 45 Minuten, ein kurzweiliger Nachmittag.
Nun zu der Entdeckung des Festivals: CONVICTIVE. Eine Post-Black-Metal-Band aus Duisburg um Sängerin Jalina. Diese Band ist definitiv im Hinterstübchen gespeichert und das nächste Konzert ist auch nicht mehr weit weg.
Als Nächstes kamen SOBER TRUTH, eine Progressive-Groove-Metal-Band aus Siegburg. Stramme Riffs, gutes Tempo aber auch düstere Elemente zeichneten den Auftritt von SOBER TRUTH aus.
Zum Abschluss des Samstags folgte dann noch der Headliner WALDGEFLÜSTER aus München, die wieder feinsten Black Metal zum Besten gaben.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass im Laufe des Tages das Metbier die Überhand gewonnen hat und ich zu den letzten beiden Bands meinen Kumpel befragen musste. Aber die Idee, über dieses Festival zu berichten, kam spontan von mir, weil mir dort alles so gut gefallen hat und ich der Meinung bin, dass dieses Underground Festival beworben werden muss. Angefangen von der geilen Location am See, dem freien Eintritt, über das Getränkeangebot bis hin zum Essen, war alles TOP organisiert. Toilettennutzung vom Badesee nutzbar, diese wurden regelmäßig gereinigt. Und nach dem Samstag echt ärgerlich, dass wir den Freitag nicht schon da waren. Man kann nur hoffen, dass sich die Organisatoren überreden lassen, das MAHLSTROM OPEN AIR zu einer festen Institution aufzubauen.
Hier noch ein Feedback des Orga Teams:
„Wir haben aus allen Ecken nur positive Rückmeldungen bekommen. Die Besucher haben sich über die Location in der Natur sowie das familiäre Umfeld gefreut, während Bands uns mitgeteilt haben, dass die Durchführung des Festivals und Betreuung der Künstler, so professionell und stressfrei war, dass wir direkt erneute Anfragen für das nächste Jahr erhalten haben. Die Dorfbewohner von Holzappel haben sich durchgehend positiv über das herzliche willkommenheißen und Integration durch die Gäste gefreut und haben mit Freunden und Familie gemeinsam Zeit auf dem MAHLSTROM OPEN AIR verbracht. Wir sind immer noch überwältigt, von den vielen Rückmeldungen aller Gäste.“
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