Die heutige Reise führte uns ins heimische Siegerland nach Siegen zum letzten SIEGENER METALLER GEBALLER für dieses Jahr. Die nunmehr achte Auflage fand zum zweiten Mal im Siegener Kulturhaus Lÿz statt. Gleichzeitig feierte man an diesem Abend das fünfjährige Bestehen dieser kleinen Festivalreihe. Dazu gab es unter anderem limitierte Jubiläums Shirts. Das Lÿz erwies sich mal wieder als hervorragender Gastgeber mit Top-Bewirtung und einem bombastischen Sound im Konzertsaal. Für die Orga gibt es ohne Wenn und Aber eine Eins mit drei Sternchen an Veranstalter Thomas Hoffmann und das Lÿz.
Den Abend eröffnen durften HYEMS, eine Black Metal Band aus Marburg. „Nihilistischer Lärm, ein Sturm aus Schnee und Eis, der die Sinnlosigkeit unseres Seins vertont.“ So lautet die Selbstbeschreibung der fünf düsteren Gestalten. Und wahrhaftig hämmerten HYEMS eine blitzsaubere Eröffnungsshow aufs Parkett. Sieben Songs donnerten die Jungs der Metal Gemeinde um die Ohren, die sichtlich begeistert war. Auch mich haben HYEMS in ihren Bann gezogen, da war der Gang zum Merch im Anschluss eine Selbstverständlichkeit. Es gab weißes Vinyl mit den Unterschriften der Band.
TRIAL OF DEATH betraten als zweites die Bretter, die die Welt bedeuten. Heimspiel für die Siegener Band, die ihre letzte EP „Exorcism of the Goatman“ in Eigenregie produzierten. Mittlerweile sind die Jungs bei Neckbreaker Records untergekommen. Sie offenbarten den Zuhörern kompromisslosen, groovenden Old School Death Metal, der durch die doppelte Gitarrenwand und tiefen Growls veredelt wird. Die Meute vor der Bühne war am Ausrasten und die Haare kreisten im Rhythmus. Die Siegerländer verstehen auf jeden Fall ihr Handwerk und sind auf dem aufsteigenden Ast. Momentan arbeitet man intensiv am ersten Longplayer. Nach gut 45 Minuten war das Spektakel leider schon vorbei, TRIAL OF DEATH haben richtig abgeliefert. Die Metaller vor der Stage gönnten sich im Anschluss ihr wohlverdientes Bier, denn auch sie haben während der Show alles gegeben.
Als Nächstes waren DEMORED an der Reihe. 2012 gegründet, haben DEMORED in der Szene mächtig Staub aufgewirbelt. Nach ihrer EP wurde ihr erster Longplayer „Sickening Dreams“ zurecht von der Fachpresse mit Höchstnoten bewertet und von den Fans hervorragend angenommen und abgefeiert. Und auch in Siegen wirbelten die vier Braunschweiger dem Publikum lupenreinen Death Metal, mal groovend, mal ballernd um die Ohren. Zehn Songs der härteren Gangart spielten DEMORED an diesem Abend. Auch hier war das Siegener Publikum angetan von den Künsten der Niedersachsen.
Zu guter Letzt enterten REVEL IN FLESH, einer der wohl angesagtesten und auch besten Death Metal Bands Deutschlands, die Bühne des Lÿz. Die fünf Recken aus dem Schwabenländle, seit 2011 unter dem Namen aktiv, räumen mit ihrem Old School Death so richtig auf und treffen den Zahn der Zeit. Mit Dan Swanö hat man auch einen Meister an den Reglern, der den Alben der Jungs den richtigen Sound verpasst. Das fünfte Album „The Hour of the Avenger“ steht kurz vor der Veröffentlichung und es gab natürlich neue Songs von der Scheibe zu hören. Es folgte eine Show, die diesem mal wieder gelungenen Abend die Krone aufsetzte. Eine Death Metal Walze fuhr über die bangenden Köpfe der Zuschauer hinweg. Auch den Jungs auf der Bühne merkte man an, dass sie diese Show genossen haben.
Das achte SIEGENER METALLER GEBALLER war ein voller Erfolg in einer großartigen Location. Der Sound an diesem Abend war mal wieder ein Genuss und auch die Metal Fans waren voll zufriedengestellt. Nach dem Konzert bot sich der Masse noch die Möglichkeit, am Merch mit den Bands das ein oder andere Bier zu trinken, Fotos zu erhaschen oder diverses Merch signieren zu lassen. Es bleibt die Vorfreude auf das GEBALLER Nummer 9, welches am 15. Februar wieder im Vortex in Siegen-Weidenau stattfinden wird. Am Start sind dieses Mal ENDSEEKER, PANZER SQUAD, INSIGNIUM und SOULGRINDER.
Schwermetallvergiftung 