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16. Februar 202021. Februar 2020 Julia Konzertbericht

ALCEST – 10.02.2020 – Hamburg, Gruenspan

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Sturm Sabine hat sich schon zum Glück etwas beruhigt, als sich Musikliebhaber zum Gruenspan auf der Großen Freiheit begeben. An diesem Abend luden ALCEST im Rahmen ihrer „Spiritual Instinct Tour“ zum gemeinsamen Rezipieren ein.

Den Abend eröffnen KÆLAN MIKLA, ein Damentrio aus Island, welches dem Publikum Synth Punk präsentiert. Dies scheint zunächst eine ungewöhnliche Wahl für einen Support-Act zu sein, doch die Band kreiert melancholische, düster angehauchte Atmosphäre, die sehr gut zur Bandkonstellation passt. Außerdem bringen die Mädels eine ordentliche Portion Retrosounds mit, sodass man das Gefühl hat, den Anfängen der Dark Wave Tage in den 80ern beizuwohnen. Durch die isländischen Texte bekommt die Musik ihren individuellen Charakter. Auf der Bühne werden Bass, Keyboard und Gesang bedient. Zusätzlich eröffnet die Sängerin jeden Song mit einem Schlag auf ein elektronisches Drumpad, das mit einem Drumstick bedient wird, welcher blau aufleuchtet, sobald er das Pad berührt. Erinnert unweigerlich an die Zauberstäbe von Harry Potter – die Isländer haben einfach ein Händchen für das Einbauen von Magie in ihre Kunst, ob nun klanglich oder visuell. Dennoch bleibt der Saal recht leer. Aber diejenigen, die bereits vor der Bühne stehen, nicken mit dem Kopf im Takt und verteilen ordentlichen Applaus. Da konnte mit Sicherheit der ein oder anderen Fan dazugewonnen werden.

Nach kurzer Umbaupause geht es weiter mit BIRDS IN ROW, einem französischen Männertrio, welches ein Kontrastprogramm zur vorherigen Band bietet. Nun geht es deutlich lauter und wilder zu, da die Band experimentellen Hardcore Punk anbietet. Die Lieder sind zahlreichen Tempowechseln geprägt, was die Musik sehr dynamisch macht. In den schnelleren Passagen explodiert die Band förmlich vor Energie und lässt sich komplett von der Musik vereinnahmen, sodass die Mitglieder abgehen wie Schmitz‘ Katze – nur, um dann das Tempo wieder abrupt runterzufahren und einen kurzen Moment durchzuatmen. Das Publikum hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits verdichtet und ist enthusiastischer als bei der Band zuvor. Auch wenn hier teilweise sehr groovige Melodien geboten werden, ist die Prise Düsternis nicht zu überhören. Nach einer musikalischen Achterbahnfahrt verlassen BIRDS IN ROW die Bühne, um diese für den Headliner vorzubereiten.

Schließlich betreten ALCEST die Bühne und fangen direkt mit dem Opener des aktuellen Albums „Spiritual Instinct“ an. Man merkt, dass das Album bei den Fans gut ankommt, da das Publikum sofort alle Aufmerksamkeit der Bühne widmet und sich den Klängen hingibt, die aus den Lautsprechern kommen. Mittlerweile ist der Saal auch gut gefüllt. Das Schlagzeug ist ein wenig lauter als die anderen Instrumente eingestellt, was sich bis zum Ende des Sets auch nicht ändern wird, zum Glück jedoch nicht wirklich stört. Auch die Single-Auskopplung „Protection“ wird ausgiebig gefeiert. Natürlich ist ALCEST nicht gerade dafür bekannt, heftige Moshpits auf ihren Konzerten auszulösen, aber Bewegung gab es im Publikum reichlich – von Haare schwingen über Kopfwippen bis sich hin- und herwiegen ist alles vertreten. Einen ersten deutlich vernehmbaren „Aaaah“-Moment gibt es, als Neige „Autre Temps“ ankündigt. Und auch beim anschließenden „Écaille de lune – Part 2“ sind die Leute begeistert.
Wie die Supportbands auch, beschränken sich ALCEST nur auf die nötigste Kommunikation und lassen die Musik für sich sprechen. Allerdings bedankt sich Neige gerührt bei den Fans für’s Kommen und bei den anderen Bands für die Zusammenarbeit auf Tour. Die Band erschafft eine entspannte, verträumte Atmosphäre und spielt ihr Set locker und den Klängen hingegeben durch. Zum Schluss gibt es als Zugabe noch „Là ou naissent les couleurs nouvelles“ und „Délivrance“. Und so ging ein schöner Konzertabend zu Ende – die Bands haben  bewiesen, dass es nicht immer furios auf der Bühne zugehen muss, um ein wohliges Gefühl beim Zuschauer zu hinterlassen.

Setlist:

  1. Les Jardins de Minuit
  2. Protection
  3. Oiseaux de Proie
  4. Autre Temps
  5. Écailles de Lune – Part 2
  6. Sapphire
  7. Le Miroir
  8. KodamaZugabe:
  9. Là ou naissent les Couleurs Nouvelles
  10. Délivrance

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Verschlagwortet mit Alcest, birds in row, Hardcore, kaelan mikla, Konzertbericht, nuclear blast, post metal, synth punk

Veröffentlicht von Julia

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