Genre: Classic Rock Label: Mighty Music Veröffentlichung: 22.05.2020 Bewertung: Gut (6/10) Facebook
Spätestens seit Greta Van Fleets Erfolg hat der Rocksound der 70er wieder Aufwind und auch SOULS OF TIDE bedienen dieses Bedürfnis nach einem nostalgischen, aber auch aufgefrischten Classic Rock-Hörerlebnis. Mit „Black Magic“ veröffentlichen die Norweger ihr zweites Album.
Gleich der Opener „Voodoo Ritual“ zeigt, wohin die Reise geht: Entspanntes, melodiöses Gezocke gepaart mit motivierendem Gesang. Auch die Hammondorgel ist mit von der Partie, um einen authentischen Sound zu garantieren. „Firegirl“ kommt (Achtung Wortwitz) etwas feuriger daher und ist schon etwas energiegeladener. Doch gleich beim darauffolgenden „Through The Fire“ wird die Energie wieder gedrosselt. Der Sänger liefert soliden, überzeugenden Gesang ab, der aber nicht besonders in seiner Klangfarbe hervorsticht. Zum Glück wird nicht versucht, den Originalsound eins zu eins zu kopieren, sodass man es hier auf jeden Fall mit einem eigenständigen Werk zu tun hat. Bei Track Nr. 6 stößt man auf ein Interlude, welches fast schon pink-floyd-esque daherkommt und somit noch ein wenig mehr Facetten der Scheibe hinzufügt.
„Black Magic“ ist definitiv was für Leute, die gerne auch mal nostalgisch werden und den klassischen Rock zelebrieren. Tatsächlich ist dieses Album sogar noch ein wenig entspannter gestaltet als so manche Deep Purple Alben. Auch wenn sich das Album gut hören lässt und vernünftig produziert ist, so bleibt am Ende des Tages doch nicht allzu viel im Gehörgang hängen. Die Musik macht Spaß, sie klingt nicht zu altbacken bzw. zu gewollt, aber da bieten Bands aus demselben Genre doch noch etwas mehr.
Schwermetallvergiftung 