Genre: Doom/Gothic Metal Label: Nuclear Blast Veröffentlichung: 15.05.2020 Bewertung: Klasse (8/10) Website
„Obsidian“ ist numehr das sechzehnte Album der Briten, die seit langem eine feste Größe in der dunkel-melancholischen Ecke des Metals sind. Über die Jahre haben PARADISE LOST immer wieder ihren Sound verändert und erweitert, sodass sie eine eigene Handschrift entwickelt haben, die mittlerweile unverkennbar ist. Auch das neueste Werk reiht sich in diese Tradition ein.
Den Anfang macht „Darker Thoughts“, welches ruhig und schwermütig das Album einleitet. Es ist zuweilen immer noch recht ungewöhnlich ein Album mit langsameren Melodien beginnen zu lassen, aber PARADISE LOST wissen, was sie tun – hier stimmt das Konzept. Doch aus dieser Song entwickelt in der zweiten Hälfte etwas mehr Wucht, Fülle und auch Aggressivität. Der Song „Ghost“ ist grooviger und stampfiger, sodass hier wiederum mehr der Gothic Rock Sound zur Geltung kommt. In „The Devil Embraced“ wird es eine Spur dreckiger, aber das wird mit tollen Gitarrenmelodien ausgeglichen. Hier kommt genau die Mischung zum Tragen, die PARADISE LOST so gut beherrschen. „Serenity“ geht wiederum mehr in die Death-Doom Richtung – die Band bietet dem Hörer die volle Bandbreite des eigenen Schaffens auf „Obsidian“ an.
So richtig herausstechen tut kein Lied auf dem Album, aber da PARADISE LOST hier konstant gute Leistungen abliefern, stört es nicht. „Obsidian“ bietet ein durchgängig gutes und in sich schlüssiges Hörerlebnis, welches trotz der allgegenwärtigen Düsternis so gut wie immer passend ist, im Gegensatz zu Alben, die so speziell sind, dass man sie nur in bestimmten Momenten hören kann. An der Aufnahmequalität gibt es nichts zu meckern und auch sonst gibt es wenig negative Kritik zu äußern. Die Briten liefern einfach verlässlich solide ab.