In unserer aktuellsten Runde haben wir uns mit den Symphonic Gothic Metallern von BLACK VATICAN aus dem amerikanischen Kansas City unterhalten. Lest hier, was die Jungspunde zu sagen haben.
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- Wie habt ihr Bandname und Logo entwickelt?
Unser Frontmann Erick entwickelte es zusammen mit unserem ehemaligen Mitglied Jose. Sie wollten eine Art Dornenstil, sodass man einen dunklen, aber gehobenen Vibe erzeugt.
2. Was muss ein Song haben, damit er auf eurer CD landet? Welche Songs fliegen raus?
Vorerst haben es alle Songs auf unsere Alben geschafft, mit Ausnahme von einigen Gitarrenriffs und ein paar Drum Parts. Wenn ein Song nicht unseren Standard erfüllt, aber großes Potential hat, lassen wir die Arbeit daran für eine Weile ruhen, während wir unsere Gedanken sammeln, an anderen Projekten arbeiten, um die Arbeit dann erneut aufzunehmen, sobald wir uns auf ein grobes Gerüst geeinigt haben.
3. Was darf bei einem Live-Auftritt nie fehlen?
Corpse Paint, schwarze und rote Kleidung und eine Aufmachung, die uns zu einer Einheit macht. Wir wollen uns in aller Form gut präsentieren, Ästhetik macht einen großen Teil unserer Energie aus. Eine dunkle Atmosphäre zu kreieren, auf die sich die Fans einlassen können, ist für uns essentiell.
4. Welches Ziel verfolgt ihr mit eurer Musik?
Machtvoll zu sein, Ruhm und Wohlstand zu erreichen und Götter der Inspiration innerhalb der Subkultur zu sein.
Einen Zustand des absoluten Imperiums und der Apotheose zu erreichen.
5. Wie seht ihr euren Platz in der Szene?
Wir sind Teil des Undergrounds im Moment, wir haben immer noch viel zu tun. Wir sind gerade dabei, unser Fundament darin aufzubauen und langsam unsere Wurzeln zu verfestigen.
6. Was nervt euch am Musik-Business am meisten?
Die angebliche Logik für das Generieren von Einnahmen. Die Tatsache, dass man viel Geld für das Produzieren von Musik bezahlen muss, aber nicht so viel durch Verkäufe wiederbekommt. Das ist etwas, wo jede Underground Band durch muss, aber wir tendieren dazu, uns nach Alternativen umzuschauen und Wege zu finden, wie man diese unlogischen Verhältnisse überwinden kann.
7. Wer sind eure Vorbilder?
Lucifer ist eines unserer Hauptvorbilder, zusammen mit anderen paganischen Göttern. Das Konzept des einen erleuchtenden Lichts und des Wissens in einer dunklen Welt während man dafür bestraft wird kann die meisten Künstler inspirieren. Wir schauen auch zu einigen Freunden auf, welche einen anderen Hintergrund mit ihrem eigenen Chaos haben, doch ihr Überleben bringt Licht und Weisheit in unser Leben. Wir studieren zudem die Strategien einiger globaler Führungspersönlichkeiten, nur um zu sehen, wie sie ihre Macht etablieren und ihre Ziele erreichen, egal wie unmöglich sie erscheinen.
8. Wie entstehen eure Texte?
Unser Sänger schreibt die Texte. Meistens erscheinen sie ihm im Traum oder während einer spätnächtlichen Meditation. Es ist eine Sache die Emotionen im Moment zu fühlen, aber eine andere, sich wirklich auf sie zu konzentrieren und zu ergründen, warum wir so fühlen. Das hilft, die Texte bedeutungsvoller zu gestalten. Unser Gitarrist Cole hat in der Vergangenheit die Texte für seine eigenen Projekte geschrieben. Er bevorzugt es, sie an einem ruhigen Ort zu schreiben, wenn der Geist am klarsten ist. Manchmal auch während er Musik hört.
9. Wenn alles möglich wäre – wie würde euer ultimatives Musikvideo aussehen?
Es wäre in einem Schloss irgendwo in Europa, mit Wasserspeiern, Ranken, die sich um Säulen winden. Das Schloss wäre ein enormes Labyrinth, in dem viele Aufnahmen von den schönen Räumen, Ballsälen, Hallen und pfaddurchdrungenen Wäldern gemacht würden. Wir hätten maßgefertigte Schwerter für Kampfszenen, Feuerspucker und Akrobaten, hunderte Schauspieler, die helfen die Geschichte zu erzählen und traditionelle Vampirkleidung tragen. Möglicherweise einen gut gemachten Drachen oder Geister auf einem Green Screen. Es wäre schon ein krasser Film.
10. Welche Band(s) haltet ihr gerade für völlig unter-/überbewertet? Warum?
Abyssos und Flamen sind definitiv unterbewertet. Beide Bands sind kaum bekannt und absolute Meisterwerke. Anabantha sind das auch, sie sind einfach nicht so bekannt wie sie sein sollten aufgrund des Mangels an Kunst- und Medienressourcen in ihrem Land.
11. Wie sieht euer Proberaum aus?
Proben machen immer viel Spaß. Es ist ein einfacher Aufbau in einem Keller, manchmal mit Drinks. Wir halten es einfach, damit wir uns wohlfühlen und auf die Musik konzentrieren können.
12. Wann habt ihr die meisten/besten Ideen für neue Songs?
In der Nacht, wenn der Mond auf unsere finalen Chakras scheint, wenn wir schlafen. Das ist, wenn uns der Gesang und die Riffs im Traum erscheinen. Wir mögen es, den Wellen unseres Herzens zu folgen und nutzen sie als Melodien oder Rhythmen, während die Poesie die richtigen Wörter findet, um sie zu definieren.
13. Was ist der Stoff, aus dem eure Alpträume sind?
Alpträume haben wir nur selten, aber wenn wir mal was Schlechtes träumen, dann meistens, dass Zähne ausfallen und das daraus resultierende Verbluten. In anderen geht es um das Durchqueren von endlosen Gängen und so schnelles Altern, dass man stirbt. Unglückliche Ausgänge oder der Tod unserer Geliebten. Manche Alpträume passieren in der dritten Person während wir zuschauen wie unsere Körper sterben und unsere Seelen überleben.
————————————————– English version ———————————————–
- How did you develop your band name and logo?
Our front man Erick developed it along with former member, Jose. They wanted it to have a thorn-signature look so it can have a dark yet sophisticated vibe.
- What makes a song suitable for your album? Which songs will not make it onto your album?
So far, all the songs we write make it into our albums with the exception of some riffs and drums here and there. If a song doesn’t meet our standards but has great potential, we put a hold on it for a while as we gather our thoughts, work on other projects, and finally rework it once we have an agreeable rough draft. A song must be both elegant and graceful yet still have brute strength. We utilize both the brute force of blackened Gothic metal and symphonic elegance into one.
- What is a must-have for your live shows?
Corpse paint, black and red clothing and an attire that makes us one as a unit. We want to present ourselves well, formally; aesthetics is a big part of our energy. Creating a dark atmosphere fans can engage with is essential.
- Do you pursue an objective with your music?
To become powerful, achieve fame, wealth and to be gods of inspiration among the culture. To achieve a state of absolute imperium and apotheosis.
- Where do you see yourselves within the metal scene?
Underground for now, we still have much work to do. We are still building our foundations in it and slowly expanding our roots.
- What annoys you the most about the music business?
The supposed “logic” for making revenue. The fact that one needs to pay lots money to produce music, but not get as much back from sales. This is something that every underground band goes through, but we tend to explore alternative options and find ways on how to overthrow such illogical forms of business.
- Who are your idols?
Lucifer is one of our main archetypes as well as other various pagan gods. The concept of one illuminating light and knowledge in a dark world while being punished for it can inspire most artists. We also look up to certain friends, those with different backgrounds with their own personal chaos, yet their survival brings light and wisdom to us. We study certain world leaders‘ strategies as well, just to see how they establish power and achieve their goals regardless how impossible they may seem.
- How do you develop your lyrics?
Our vocalist is in charge of writing the lyrics. Usually they come within dreams or within a late night’s meditation. It’s one thing to feel emotions while in the moment, but it’s another to really focus on them and study why we feel that way. It helps make the lyrics more meaningful. Our guitarist Cole has written lyrics in the past for his own projects. He prefers writing them in a quiet place during the night when the mind is clearest. Sometimes while listening to music.
- If anything was possible – what would your ultimate music video look like?
It would have to be in a castle somewhere in Europe, there would be gargoyle statues, vines twisting and turning all around the pillars. The castle would be an enormous labyrinth with shots taken from many of its beautiful rooms, halls, ball rooms, and trail-lead forests. We would have custom made swords for fight scenes, fire breathers and acrobats, hundreds of actors to help portray the story while wearing traditional vampiric attire. Possibly a well made dragon or wraiths on a green screen. It would be quite the film.
- Which band(s) do you deem to be over-/underrated at the moment? Why?
Abyssos and Flamen are definitely underrated. Both bands are not well known and are masterpieces. Anabantha is as well, they’re simply not as famous as they should be due to their country’s lack of art and media resources.
- What does your rehearsal room look like?
Rehearsals are always fun and engaging. It’s a simple layout in a basement, sometimes with drinks. We keep it simple so we can be comfortable and focus on the music more.
- When do you have the most/best ideas for new songs?
At night when the moon beams its light onto our final chakras as we sleep. That is when vocals and riffs come to us in dreams. We like to follow the waves in our hearts and use them as the melodies or rhythms while poetry finds the right words to define them.
- What are your nightmares made of?
On the rare occasions we have nightmares, many consist of teeth falling out and bleeding to death as a result. Some consist of walking through endless hallways and aging so fast to point of death. Deaths or unfortunate outcomes of loved ones. Some even occur in third-person as we watch our bodies die and spirits survive.