Genre: Slam/Brutal-Death
Label: Unsigned/Independent
Veröffentlichung: 18.11.2020
Bewertung: Klasse (8/10)
Bandcamp
„We want all a large bar of chocolate!“ … und die gibt uns auch Cameron Argon, besser bekannt als „Big Chocolate“. Die etwas andere Art an Sound. Was ist das für experimentaler Shit?
Der erste Song auf der Platte „A Mountain Filled with Roses“ kommt mit einem etwas anderen Musikvideo auf uns zugerollt. Der Groove, der in dem Song vorangeht – sorry aber wer war ebenfalls nicht bereit dafür und wurde gepackt? Simpel, ruhig, industriell, hart. Was hat dieser Song noch alles?
Die Gitarre und das Schlagzeug geben zwar schon dauerhaft das Gleiche wieder und man denkt sich vielleicht, ob es nicht zu monoton klingt. Keine abgefahrenen Solos oder Breaks… Fast so langweilig wie das Rumsitzen bei der Familie an Weihnachten… Aber der Einsatz der Synthesizer hier. Djent ist hier ein Motto? Ich glaube ja.
Der Song „Echo“ kommt komplett ohne Vocals aus. Was zur Hölle ist das? Nach dem ersten Viertel des Songs schwebt man schon fast weg und plötzlich meldet sich die Gitarre und das Schlagzeug. Dieses Stück könnte man problemlos in einem Berliner EDM-Club laufen lassen und es würde niemanden zwingend auffallen.
Die EP ist wirklich irgendwie sehr beruhigend. Wie oft kann man so etwas von einer Slam/Death-Band sagen? Es ist sowohl an den richtigen Stellen hart und an anderen weich. Genau so, dass man sich fühlt, als würde man auf einer Wolke schweben… oder endlich die richtige Matratze gekauft haben.
Die in 2006 gegründete Band wird seit circa 2009 von Cameron Argon als Solo-Projekt geführt und ist deshalb noch nie live aufgetreten. Es wäre definitiv interessant zu sehen, wie die EP live auf ein Publikum wirkt.
Im Gegensatz zum letzten Album aus 2019 „Katapillar“ keinerlei Vergleich. Dieses Album bei der Allgemeinheit nicht so gut angekommen, was aber berechtigte Gründe hat. Die Soundqualität ist bei „Sooth“ um einige Punkte nach oben gegangen. Besonders das Schlagzeug, auch wenn dieses auf beiden Platten programmiert ist, klingt es hier doch deutlich angenehmer und besser gemischt.
Die EP oder manche Songs hätten gerne ein paar Minuten länger sein können. Besonders weil es Lust auf mehr macht. Mit circa 15 Minuten Spielzeit ist man hier leider schnell durch. Es bleibt zu hoffen, dass Cameron Argon uns schnell möglichst mit mehr Stuff von dieser Richtung zu schüttet.
Ist das noch Metal?