OmegaGenre: Symphonic Metal
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 26.02.2021
Bewertung: Bombe (9/10)

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EPICA – ein Garant für absolut hochwertigen Symphonic Metal. Die Niederländer haben mit ihrem achten Werk Omega mal wieder ein richtiges Schwergewicht entfesselt, welches voller Energie steckt und Spaß macht. Nach fünf Jahren waren die Fans trotz der vielen tollen Zwischenprojekte sehr hungrig nach einem neuen Album. Und die Band hat geliefert.

Wie immer wird das Album mit einem Instrumentalintro eröffnet, das dieses Mal Aufbruchsstimmung verbreitet und einem das Gefühl gibt, dass man sich auf ein Abenteuer begibt. Was im Grunde ja auch stimmt. Es folgt die Single-Veröffentlichung „Abyss of Time“, welches ein recht klassischer EPICA Song ist. Der Wechsel der Stimmen, orchestrale Momente, bombastischer Sound und viel Druck hinter der ganzen Komposition – das verheißt einen tollen Start ins Hörerlebnis. Auch das folgende „Skeleton Key“ zeigt die kompositorischen Skills der Band, hier gibt es kontrastierende Passagen, was das Tempo und die Atmosphäre angeht. Krachende Gitarren mit erhabenden Chören und den brutalen Growls von Mark Jansen werden gekonnt zusammengeführt. „Seal of Solomon“ überrascht mit orientalischen Einflüssen, die nicht neu sind und auch im weiteren Verlauf von Omega erneut auftauchen. Solche Klänge stehen der Band immer noch sehr gut. Besagte Einflüsse lassen sich in „Code of Life“ noch deutlicher wahrnehmen und tragen zur Epik des Songs bei. Überhaupt strotzt dieses Werk mal wieder vor Epik. Die Band wird ihrem Namen mit jeder Veröffentlichung gerecht.

Ein Highlight ist „Kingdom of Heaven Pt 3 – The Antediluvian Universe“, das den Abschluss der Kingdom-Trilogie, welche auf Design Your Univserse angefangen hat, bildet. Wie jeder Teil der Trilogie ist auch dieser in verschiedene Abschnitte unterteilt, die inhaltlich eine spannende Geschichte erzählen und technisch die Vielseitigkeit der Band auf den Punkt bringen. Nach so einem Brecher braucht man erstmal eine Verschnaufpause, die in Form der Ballade „Rivers“ folgt. Hier zeigen EPICA, dass sie nicht nur ein Händchen für dynamische Energiekracher haben, sondern auch für gefühlvolle, intensive Melodien aus dem langsamen Klangspektrum. Die Band schreibt neben ihren Landeskollegen von WITHIN TEMPTATION eindeutig die besten Balladen in diesem Genre. Omega wird mit dem monumentalen „Omega – Sovereign of the Sun Spheres“ abgeschlossen. Ein absolut episches Ende für das Album.

Fünf Jahre nach dem letzten Album sind EPICA zurück und das noch stärker als zuvor. Die Niederländer können ihr hohes Niveau nicht nur halten, sondern auch immer wieder toppen. Den Fans wird erneut ein abwechslungsreiches, sehr hochwertiges und mächtiges Werk präsentiert, das keine Wünsche offen lässt. Die Abmischung, die einzelnen Perfomances an den Instrumenten, sowie die Gesangsleistungen von Simone und Mark sind stark wie eh und je. Und natürlich dürfen auch die durchdachten Lyrics nicht fehlen, die sich mit den großen Dingen des Lebens und aktuellen Themen auseinandersetzen. Was Symphonic Metal angeht, behauptet die Band ein weiteres Mal ihre Position unter den Besten des Genres und setzt mit Omega ein großes Ausrufezeichen in die Szene.