Genre: Slamming Beatdown
Label: 10-54 Records
Veröffentlichung: 04.09.2020
Bewertung: Gut (7/10)
Die noch recht junge Band HANGER ABORTION aus dem Süden von Frankreich hat eine kleine aber feine EP veröffentlicht. Mal sehen was die so kann.
Ein düsteres Intro mit dem man in den Krieg ziehen kann. Panische Schreie im Hintergrund. Wenn man das Albumcover dazu in Betracht zieht, kann man sich wohl sehr gut vorstellen was gerade passiert. Bei „Population Decay“ bekommt man bei dem, nennen wir es wildem, Schlagzeug selbst ein bisschen Herzrasen. Das Schlagzeug klingt leider nicht so gut aufgenommen und könnte vollmundiger sein. Bei „Infamous Butchery“ findet man die schön bösen Slam-Parts die wir von HANGER ABORTION erwarten inklusive BLEGH! und einem Feature mit KRAANIUM. Der dritte Song der Platte „Tyrancial Congregation“ – was will man sagen. Beim Part mit HARLEKIN will man einfach Köpfe sehen. HANGER ABORTION geben sozusagen den Ring frei. Wunderschön gelöst.
Ein harter Brocken wird mit „Hates Ones“ serviert. So viele Features, da muss direkt mit einem schnellen Schlagzeug los gelegt werden, was dann direkt in einen Break übergeht. Man muss die Leute ja alle mal zu Wort kommen lassen.. Da verliert man leider doch etwas den Überblick wer, wann, wo eingesetzt wird, aber wat solls ne? Hauptsache et ballert! Und das macht es. Im Kopf geht einem doch glatt die Fantasie durch und man stellt sich vor, wie es wäre, wenn so etwas live performt werden könnte! Man zähle auf: EXODUST, HUMAN WORMS, WASTELAND, DEVORATE THE UNIVERSE und LASHING OUT.
Die Soundqualität des letzten Songs „Comforted in Ignorance“ ist plötzlich ganz anders geworden. Wenig Druck der Instrumente und der Stimme – gehört das noch zum Album oder hört man etwas anderes? Es klingt danach, als wäre dieser Song schon länger irgendwo abgemischt worden und hat es nun geschafft veröffentlicht zu werden. Besonders da PALEFACE auch nicht direkt zu erkennen sind. Kennt man sie doch von anderen Features anders.
Allgemein kann man die Platte gut runter hören. Man könnte sie die kleinen Brüder von GUTRECTOMY nennen. Generell ist es defintiv keine schlechte EP und HANGER ABORTION haben ein super Potential, gibt es die Band doch erst seit 2018. Es fehlt aber das gewisse Etwas bei jedem der Songs. Da helfen die Features auch nicht sonderlich. Ein bisschen mehr Beatdown und ein bisschen mehr i-Tüpfelchen, dann wärs rund.