BYRON - The Omega EvangelionGenre: Doom Metal
Label: Goatmancer Records
Veröffentlichung: 26.03.2021
Bewertung: Klasse (8/10)

Facebook

BYRON ist eine finnische Metal Band, deren Sound von okkultem Rock bis hin zu Doom Metal reicht. Sie wurde 2019 gegründet und besteht aus langjährigen Musikern, deren Wurzeln in den unterschiedlichsten Metal-Stilen verankert sind. Außerdem wird ein Konvolut aus einer weiblichen und zwei männlichen SängerInnen geboten, die sich allesamt von ihrer besten Seite zeigen. Okkulte Themen bilden den Hauptbestandteil der Lyrics.

Zu Beginn, während des Intros, zeigen sich die Finnen von ihrer Alternative Rock-Seite. Einen fließenden Übergang gibt es zur nächsten Nummer „Through The Eye Of The Nightingale“, vom Stil her ähnlich wie das Intro, die Nummer ist etwas flotter und rockig, hier fehlt der Doom-Charakter noch etwas…. Bei der Hälfte der Songs wird ein Gitarrensolo präsentiert, das sich perfekt zur Stimme von Johanna Eteläkaris ergänzt. „Almathea“ ist eine sehr atmosphärische und mystische Nummer mit einem großen Überraschungsmoment: Mitten im Song sind plötzlich Black Metal-ähnliche Vocals zu hören – irgendwie geil! Die Nummer wird erneut von einem hervorragenden Gitarrensolo beendet. „Corn Drought And The Lord“ überzeugt als Mid-Tempo Rocker mit okkultem Charakter.

Die zweite Hälfte des Albums beginnt mit einem Kracher: „Oktober“. Ein instrumentaler Beginn, dann wieder ein kraftvoller Gesangsteil, meiner Meinung der stimmliche Höhepunkt von Johanna Eteläkaris auf diesem Album, insgesamt eine sehr abwechslungsreiche und melodische Nummer. Das passende Lyricvideo dazu gibt es bereits. Es folgt „Oasis Of Tranquility“, eine trägere Nummer, die zeitweise an CANDLEMASS erinnert. Alles in allem ist das eine solide Doom Ballade! Der Beginn von „Night’s Watch“ erinnert stark an BLACK SABBATHs Nummer „Black Sabbath“ vom Debütalbum (wer hätte es gedacht?) Black Sabbath :). Es folgt eine ordentliche Portion Doom, wie man ihn kennt und liebt: Schleppend und basslastig. Die ganze Nummer erinnert aufgrund der Rythmuswechsel sehr an bekannte Sabbath-Nummern, noch dazu erinnert die Männerstimme zeitweise an Ozzy. Zum Drüberstreuen gibt es zum Abschluss noch ein geiles Gitarrensolo. Für mich ist das die beste Nummer des Albums. Mit der Instrumentalnummer „Over The Wall“ endet das Album temporeich.

Fazit: Das Album überzeugt durch die Vielseitigkeit der Songs. Die Melodikteile von den talentierten Finnen überzeugen, die Produktion kann sich ebenso auf jeden Fall sehen lassen. In das Albumcover lässt sich viel hinein interpretieren, am ehesten errinert es aber an eine okkulte Figur. Zeitweise fehlt mir aber die doomige Stimmung, doch der Gesamteindruck macht Lust auf mehr!