ODRADEK ROOM - Painted MindGenre: Progressive Doom Death
Label: BadMoodMan Music
Veröffentlichung: 26.02.2021
Bewertung: 8/10 (Klasse)

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Mit „Painted Mind“ liefert die ukrainische Band ODRADEK ROOM, welche im Jahr 2010 gegründet wurde, ein neues Album. Stilistisch stammt die Musik der Band aus dem atmosphärischen Post Metal und Doom Death Metal Bereich mit Elementen verwandter Genres. Das Album soll die ZuhörerInnen in unterdrückte Bewusstseinszustände eintauchen lassen, also handelt es sich hier sicherlich nicht um Musik, die man im Hintergrund laufen lässt. Den Gesang, Gitarre und die Keyboard-Parts liefert Artyom Krikhtenko, am Bass spielt Serhey Kuznetsov, Vladislav Vyshegorodskih fungiert als zweiter Gitarrist und am Schlagzeug befindet sich A.K. Hands.

Das Album beginnt mit dem Song „The Room“, einem tollen Einstieg in ein Hörerlebnis der progressiven Sorte. Brutale Death Metal Vocals werden von schwermütigen Riffs begleitet, eine perfekte Ergänzung. Es folgt „Breaching The Soil“, die wohl komplexeste Nummer des Albums. 8 Minuten pure Abwechslung auf hohem Niveau! Die Nummer beginnt unauffällig, wechselt aber bald in den Doom Death Modus. Die brachialen Riffs erinnern sehr an das Album „Monotheist“ von CELTIC FROST und natürlich an die späteren TRYPTIKON Alben – spitze! Die Band versteckt sich hier nicht, gönnt dem Hörer nach der Hälfte des Songs sogar eine kurze Verschnaufpause in Form eines kleinen Keyboard-Parts. Zum Abschluss folgt noch ein melodischerer Part mit klaren Vocals, die Stimme erinnert zeitweise witzigerweise an Daron Malakian von SYSTEM OF A DOWN. Munter weiter geht es mit „Clarity“, das vom selben Rythmus wie das Vorgängerlied geprägt ist. Hier kommen die klaren Vocals besonders gut zum Vorschein! Insgesamt eine sehr progressive Nummer mit düsterer Stimmung bis zum Ende hin. „Can’t Tend A Flame“ ist wieder eine (im positiven Sinne) vor sich hin schleppende Nummer, dem Hörer werden passend dazu wieder Death Metal Vocals am Silbertablett serviert.

In der zweiten Hälfte des Albums zeigt sich die Band von ihrer sensibleren und melodischereren Seite. „Escape“ liefert einen instrumentalen Beginn und geht dann wieder zum klassischen Stil der Band über. Mit „Prayer“ und „Tree of Time“ gibt es zum Abschluss noch zwei interessante Nummern, beide zum großen Teil instrumental. Man hätte es hierbei allerdings ruhig bei einem der beiden Songs belassen können.

Fazit: Insgesamt ist die Umsetzung des Albums sehr gut gelungen. Die Höhepunkte findet man im ersten Teil der Scheibe, hier befinden sich wirklich tolle progressive Doom Death Perlen. Die Abwechslung der Vocals ist hier noch besonders hervorzuheben – top! Das Album macht auf jeden Fall Bock auf mehr, eigentlich fast schade, dass man auf dem zweiten Teil des Albums nicht noch mehr Facetten gezeigt hat. Denn musikalisch präsentieren sich ODRADEK ROOM hier in Topform!