Genre: Industrial/Progressive Metal
Label: Pelagic Records
Veröffentlichung: 16.04.2021
Bewertung: Klasse (8/10)
Beeinflusst durch DEPECHE MODE – mit solchen und anderen Schlüsselwörtern wurde das neue Werk von CROWN, ein Duo aus Frankreich, beworben. Ich, als Die-Hard-Fan der Basildon Boys wurde sofort hellhörig und wollte sehen, ob man es hier mit einem hochwertigen Stück Musik zu tun hat. Und ich kann guten Gewissens sagen: Jawoll, CROWN haben hier ein absolut solides Album komponiert.
Während man zuvor auf Gastsänger gesetzt hat, singt Stéphane Azam alle Songs außer „Utopia“ selbst. Für den letzten Song des Albums hat man Karin Park (ÅRABROT) eingeladen.
David Husser, die andere Hälfte des Duos, hat bereits u.a. mit Alan Wilder (Ex-DEPECHE MODE) gearbeitet, weshalb es auch verständlich ist, warum einen der Sound des Albums an die 90er-Phase der Briten erinnert. Aber auch Einflüsse von NINE INCH NAILS und PARADISE LOST lassen sich in der Musik von CROWN finden. Die meisten Songs sind düster, aber eher ruhig. Da sticht „Shades“ raus, welches deutlich mehr nach vorne geht. Die elektronischen Drums bilden das Fundament eines jeden Songs, die dann durch schöne Gitarrenmelodien und den klaren Gesang ihre melancholische Note erhalten, während die Synthesizer das ganze Konstrukt durchziehen und ihm Form geben. Hier wurde alles genau aufeinander abgestimmt, sodass sich das Album wirklich wie eine Einheit anhört und so auch ein besseres Hörerlebnis bietet, als wenn man sich nur einzelne Songs anhört.
CROWN bieten auf The End of All Things ein ganzheitliches Werk, dem man zwar die verschiedenen Einflüsse anhört, aber eben doch selbstständig und einzigartig ist. Und auch die Entscheidung, dass Stéphane singen soll, war richtig. Seine Stimme passt hervorragend in das Konzept der Band hinein. Für Leute mit einem breiten Musikgeschmack und einer Vorliebe für vergleichsweise anspruchsvolle Genrefusionen sollten hier auf jeden Fall reinhören.