In dieser Folge haben wiruns mit den französischen Sludge/Doomern von C R O W N unsere Fragen gestellt. Warum die Jungs das Musikbusiness so richtig zum kotzen finden und Angst vor der Weltherrschaft der Katzen und der Schwerelosigkeit in schwarzen Räumen haben, könnt ihr hier nachlesen.

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1. Wie habt ihr Bandname und Logo entwickelt?
Steph: Bei unserem Bandname war uns vor allem die Aussprache wichtig. Ich wollte einen kurzen, einfachen Namen, den man einfach und mit einem gewissen Unterton aussprechen kann. Das Bandlogo ist von Maks Loriot erstellt worden, der mit uns seit „Psychurgy“ arbeitet. Er ist außerdem für das „Illumination“ Video verantwortlich. Wir wollten einen modernen und einzigartigen Bandnamen und das sollte auch für das Logo gelten.
2. Was muss ein Song haben, damit er auf eurer CD landet? Welche Songs fliegen raus?
David: So denken wir eigentlich nicht… wenn wir eine Idee, einen Groove oder nur eine bestimmte Tonfolge haben, versuchen wir das Ganze bis zum Äußeren auszureizen. Wenn dann am Ende alle Songs geschrieben sind, arbeiten wir uns durch das ganze Album und verwenden nur, was es für das perfekte Hörerlebnis braucht!
3. Was darf bei einem Live-Auftritt nie fehlen?
Steph: Ein brauchbarer Soundtechniker und ein Bühnentechniker fürs Licht. Unsere Musik ist nicht schwierig zu spielen, aber es gibt viele Details, auf die man beim Sound Acht geben muss, weshalb der Mischer sehr konzentriert sein muss, da unsere Songs sehr dynmaisch sind. Einen guten Lichtdesigner brauchen wir, weil unsere Songs sich sehr an Filmen orientieren. Rot, grün, gelb funktioniert bei uns definitiv nicht, haha. Und da David und ich Produzenten und Tontechniker sind, brauchen wir eine enorme PA, damit es einfach unfassbar laut wird!
4. Welches Ziel verfolgt ihr mit eurer Musik?
Steph: Vermutlich das beste zu geben, was in unserer Macht steht, solange es Herzblut transportiert und die Leute, die unsere Musik anhören, Spaß haben – ich glaube, dann sind wir mehr als glücklich!
5. Wie seht ihr euren Platz in der Szene?
Steph: Ich kann nicht einmal sagen, dass wir mit dem neuen Album einen Platz in der Metalszene haben, da sind wir definitiv näher an NIN oder PUSCIFER, PERFECT CIRCLE oder vielleicht sogar an DEPECHE MODE.
David: Glücklicherweise sind Metal Fans jetzt viel offener als noch vor ein paar Jahren.
6. Was nervt euch am Musik-Business am meisten?
Steph: Wahrscheinlich das ganze Business selbst. Es kotzt mich so sehr an und ich hasse diesen Teil, da man so viel Zeit auf diesen Scheiß verschwendet anstatt sich auf die Musik zu konzentrieren.
David: Als Produzent, der viele bekannte Musiker aus Frankreich kennt, muss ich wohl sagen, dass immer, wenn es etwas Interessantes auftaucht, wie eine kreative Band oder ein ungewöhnliches Line-up zu promoten, ist die Musikindustrie nicht da… Aber wenn es dann gewinnbringend ist, schnappen sie sich die Bands. Das finde ich ziemlich demotivierend. Aber wir sind daran gewöhnt und gehen auf unsere eigene Art damit um.
7. Wer sind eure Vorbilder?
Steph: Trent Reznor, Jaz Coleman, Al Jourgensen, Maynard J Keenan, Lemmy, Nikky Sixx, Layne Stayle, Charles Buowski, William S. Burroughs, David Lynch and viele mehr!
David: meine Freundin… Sie ist eine Superheldin und bedroht mich gerade 🙂
8. Wie entstehen eure Texte?
Steph: Die Texte entstehen immer erst später im Schreibprozess, wenn bereits die meisten instrumentalen Rohfassungen fertig sind. Sie überkommen mich dann wie Visionen in meinem Kopf, was sehr abstrakt und subjektiv ist. I überlasse es jedem selbst, daraus einen Sinn zu machen.
9. Wenn alles möglich wäre – wie würde euer ultimatives Musikvideo aussehen?
Steph: Wahrscheinich wie ein David Lynch oder Terrence Mallick Film.
10. Welche Band(s) haltet ihr gerade für völlig unter-/überbewertet? Warum?
Steph: Überbewertet: Sooooo viele Bands – vor allem heutzutage. Unterbewertet: das wird für immer diese eine Band aus den 90ern sein, die es nicht mehr gibt: THE GOD MACHINE.
David: In letzter Zeit mag ich BRING ME THE HORIZON, besonders „Amo“, vor allem weil ich ihren Sound und die Melodien mag, aber auch weil ich den Mut bewundere, so große Veränderungen durch zu machen.
11. Wie sieht euer Proberaum aus?
Steph: Er sieht aus wie Davids wunderschönes Studio!
David: Danke, Steph!
12. Wann habt ihr die meisten/besten Ideen für neue Songs?
Steph: Kann ich tatsächlich gar nicht sagen, das kommt total darauf an.
13. Was ist der Stoff, aus dem eure Alpträume sind?
Steph: Dass Katzen die Herrschaft über den Planeten übernehmen! Aber vielleicht sollte das passieren, weil die Menschheit total außer Kontrolle und absolut überreif zur Auslöschung ist, wie man in den ganzen Katastrophenfilmen sehen kann.
David: Großartige Frage. Ich schwöre, ich habe so viele Jahre lang geträumt, dass ich verloren allein in einem dunklen Raum herumfliege, ohne etwas anfassen, fühlen oder hören zu können. Ich glaube, das könnte man als Hölle bezeichnen. Wahrscheinlich sind das Erinnerungen aus einem vergangenen Leben, die mich bestrafen sollen (das ist eine absolut ehrliche Antwort).
Corona Bonus Frage:
Wie nutzt ihr die Zeit während der Pandemie?
Steph: Ich höre jede Menge Musik, koche, wandere, schaue mir Dokumentationen und Serien an, telefoniere jeden Tag mit meinem Kumpel David, um ihn mit jeder Menge blöden Fragen zu löchern, haha. Außerdem versuche ich mich nicht auch mit Corona anzustecken. Im Prinzip lebe ich wie ein Penner zu Hause.
David: Ich arbeite mehr als je zuvor, weil alle Bands gerade aufnehmen wollen, da sie ja nicht live spielen können!
———– English version ———
- How did you develop your band name and logo?
Steph: The band name was more a matter of pronunciation, I wanted a short name, easy to pronounce and with a particular tone. The band logo was designed by Maks Loriot who’s working with us since Psychurgy. He did also the Illumination video. We wanted a modern and very unique band name font and same thing about the logo.
2. What makes a song suitable for your album? Which songs will not make it onto your album?
David: We don’t really think like that ….. if we like an idea, a groove or even just a sound , then we push the thing to it’s limits…. Then, at the end when all the songs are done, we see how one can travel trough the album and we use only what fits the perfect trip !
3. What is a must-have for your live shows?
Steph: A proper good sound engineer and light designer. Our music is not very difficult to play but there’s a lot of details to pay attention sound wise, so the guy behind the sound desk has to be very focused as there’s a lot of dynamic in our songs. And a good light designer as our songs are very cinematic. Red green yellow definitely won’t work out hehehe. And as David and me are producer and sound engineers, a massive PA to make it massively loud !
4. Do you pursue an objective with your music?
Steph: Doing the best we can with what we have in our hands I guess, as long as it’s emotional and if people listening to our music are having a good trip then we’re more than happy !
5. Where do you see yourselves within the metal scene?
Steph: I can’t even say we’re part of the metal scene with this new album, definitely closer to NIN or Puscifer, Perfect Circle or even Depeche Mode probably
David: Luckily for us metal fans are much more open minded now, than a few years ago.
6. What annoys you the most about the music business?
Steph: Probably the business itself, it sucks so hard and I really hate this part, loosing so much time with that shit, I’d rather be focused on music than dealing with this crap !
David: As a producer, being in contact with some of the major actors of the music business here in France , I have to say that EVERYTIME something was very interesting to do, like a creative band, or an unusual kind of line up, they ( the business) never been around….. But of course, if it works they finally get the project….. I find that pretty discouraging, but we re used to it, so we deal on our own
7. Who are your idols?
Steph /. Trent Reznor, Jaz Coleman, Al Jourgensen, Maynard j Keenan, Lemmy, Nikky SIxx, Layne Stayle, Charles Bukowski, William S Burroughs, David Lynch, and many more !
David: …. My girlfriend, she’s a superhero and she’s threatening me right now 🙂
8. How do you develop your lyrics?
Steph: Lyrics are coming later in the writing process, when most of the instrumental demos are done. It’s coming like visions in my mind, it’s very abstract and subjective, I let people having their own interpretation.
9. If anything was possible – what would your ultimate music video look like?
Steph /. Probably like a David Lynch or Terrence Mallick movie.
10. Which band(s) do you deem to be over-/underrated at the moment? Why?
Steph: Overrate : Sooo many bands… especially nowadays / Underrated: will be forever this band from the 90s that doesn’t exists anymore: The God Machine.
David: Recently, I love Bring Me The Horizon, in particular „Amo“…. First ‚cause I love their sound and melodies and also ‚cause I admire the courage of changing that much…
11. What does your rehearsal room look like?
Steph: Looks like David’s beautiful studio !
David: Thanks Stef !
12. When do you have the most/best ideas for new songs?
Steph: Can’t say honestly, it’s totally subjective.
13. What are your nightmares made of?
Steph: Of cats taking over the planet ! But maybe it should happen as we as humans are totally out of control and very ready to push the red button you can see in each disaster movies.
David: Great question. I’m gonna answer – Many years I dreamed about being lost, flying in a dark space with nothing to touch, feel or hear …. I guess it might be hell …. I probably got memories from a past life punishment (it’s a true answer)
Corona Bonus question:
How do you make use of the time during the Covid pandemic?
Steph: Listening to a lot of music, cooking, hiking, watching documentaries and series, phoning to my bro David everyday to annoy him with stupid questions hehehe. Trying to not get the covid as well, so living like a hobo at home honestly.
David: I work more than ever cause all bands want to record, since they can’t play live !