Genre: Progressive Metal
Label: Mars Music Productions
Veröffentlichung: 27.03.2020
Bewertung: Klasse (8/10)
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CHAOS INSIDE sind eine dreiköpfige Progressive Metal/Rock Band aus Niederösterreich. Das Trio wurde 2014 gegründet und hat bisher auf über 40 Konzerten in Österreich und im Ausland gespielt. Schnell stellten sie sich als fulminanter Live-Act heraus. CHAOS INSIDE erweitern mit ihrem Stil den heutigen Progressive Rock um modernen Metal, elektronischen Klanglandschaften und orchestralen Arrangements, das alles gepaart mit kraftvollem melodischen Gesang.
Die Besetzung sieht folgendermaßen aus:
- Andy G. Fckyrslf 🙂 ->Vocals, Guitars, Keys
- Petra Grooves -> Bass, Vocals
- Stephan L. Clark -> Drums, Percussion
Im April 2017 erschien eine EP mit dem Namen „Freedom.System.Future.Illusion“. Mit „AN602“ erschien somit letztes Jahr der erste Longplayer, worauf fünf Tracks der soeben genannten EP, sowie fünf neue Tracks zu finden sind. „AN602“ enthält sehr düstere und dystopische Texte, welche von der finsteren Seite der Gesellschaft und der Zukunft im Allgemeinen handeln.
Nun zum Review des Albums:
„Another Day In Hell“ beginnt etwas doomlastig, bis zur ersten Minute dominieren schwere Riffs und Synth-Parts. Diese Synths kommen mit der Zeit etwas mehr zum Vorschein, der Song verfällt in einem balladeartigen Teil mit cleanen, angenehmen Vocals. Weiter geht es mit einer Art „Refrain“, dieses Muster setzt sich bis zum Ende fort. Im Finale wird dann von der Geschwindigkeit her nochmal Gas gegeben. Ein sehr starker Einstieg!
„Can You Hear Me“ startet mit einem Synth-Part, fast den ganzen Song über werden anschließend die Parolen „Can You Hear Me“ mit unterschiedlichen Texten wiederholt. Untermalt werden die Vocals von sehr spontanen (für meine Begriffe zu oft vorkommenden) Rythmuswechseln, ein sehr schönes Gitarrensolo verleiht dem Song etwas an Überraschung. Insgesamt eine eher mittelmäßige Nummer.
Wow! Mit diesen Intros kann ich mich echt anfreunden! „A Whole Lot Of Nothing“ entpuppt sich als insgesamt etwas langsamerer Song, die Melodie bleibt allerdings im Kopf hängen. Der Song verfolgt eine ganz klare Linie, hier wird nicht zu viel überstürzt, zusammenfassend eine doch sehr starke Ballade.
Bei dem Intro von „If I Was God“ hätte es mich fast vom Sessel gehauen! Ein unerwartet schneller Part, der sehr in die Richtung des Industrial Metal geht. Passend dazu gibt es Rob Zombie-ähnliche Vocals. Weiter geht es mit einem Nu-metallischem Part, der wieder einmal klar beweist, dass man musikalisch sehr breit aufgestellt ist. Als ob das nicht genug wäre, wird der Song auch in eine melodische Richtung gebracht und damit ist das Meisterwerk komplettiert. Stärkste Nummer bisher!
Das ist ein sehr erfrischender Start, welcher der Song „King In My Own World“ da hinlegt. Auf einen fast schon funkigen Part folgen lässige Riffs, wo der Kopf schon mal mitbangt. Es folgt ein Übergang in einen langsameren Teil, der sich keineswegs verstecken muss, im Gegenteil: genau in solchen Passagen zeigen CHAOS INSIDE, was für eine kreative Ader in ihnen steckt. Der Titeltrack passt sich ebenso gut an das Gesamtkonzept des Albums an. Eine starke Nummer, untermalt von Synths ergibt eine top Nummer, die sich mit Songs wie „If I Was God“ messen kann.
Mit einem Song wie „Love Is War“ schaffen es CHAOS INSIDE, einen hohen Wiedererkennungswert zu erreichen. Die unverkennbare Stimme und die wunderschön klingenden Synths sind wirklich ein Alleinstehungsmerkmal. Erneut eine der stärkeren Nummern auf dem Longplayer.
„Set The World On Fire“ ist eine Nummer, die sofort ins Ohr geht. Hier haben sich CHAOS INSIDE definitiv nicht versteckt und toben sich anhand von vielen Rythmuswechseln mit ihrer musikalischen Bandbreite aus.
Das Album endet mit den Songs „Pretenders“ und „Deus Ex Machina“. Erstere Nummer entpuppt sich als ein Meisterstück, welche sich produktionstechnisch mit den ganz Großen des Genres messen kann. „Deus Ex Machina“ bildet einen tollen Abschluss, hier legt sich die ganze Band nochmals ins Zeug.
Fazit:
Die Produktion des Albums ist echt top, an Abwechslung fehlt es der Scheibe definitiv nicht. Ein sehr großes Lob an die Vocals, sie klingen phasenweise echt magisch :). Aber auch der Rest der Band sollte definitiv nicht unerwähnt bleiben, alle liefern hier einen fabelhaften Job ab, das hört man. Die Einflüsse der Band sind nicht zu überhören, sie reichen von moderneren Metal Bands bis hin zu klassischen Progressive Rock Bands. Das Album hat phasenweise auch seine Schwächen, aber insgesamt ist ein sehr gelungener Einstieg für CHAOS INSIDE. Auch die verschiedenen Messages, die durch die Songs vermittelt werden, kommen gut rüber. Wird dürfen gespannt sein, was da noch kommt.
Übrigens: Ein neue Single gibt es bereits, und alleine das Video dazu zahlt sich aus 🙂