Genre: Death/Thrash Metal
Label: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 07.05.2021
Bewertung: Bombe (9/10)
Zwei der wohl bekanntesten Aushängeschilder im österreichischen Metalbereich haben sich zusammengetan – MORTAL STRIKE, bestehend aus:
- Gitarre: Christian „Chrir“ Nielsen
- Gitarre: Christoph „Etzi“ Etzmannsdorfer
- Gesang: Martin Roulance
- Bass: Moritz Uhlig
- Drums: Max Scheiber
und DARKFALL:
- Gitarre: Sascha Ulm
- Gitarre: Stephan Stockreiter
- Gesang: Thomas Spiwak
- Bass: Felix Gschier
- Drums: Stephan Huber
Das Ergebnis ist ein 8-Track Split-Album mit jeweils vier Songs einer Band. Während sich DARKFALL, die bereits seit 1995 existieren, musikalisch eher in Richtung Death Metal mit thrashigen Einflüssen bewegen, sind MORTAL STRIKE, die 2009 gegründet wurden, dem klassischen Thrash Metal zuzuordnen. Das Albumcover präsentiert ein großes Wappen, welches sich in den jeweiligen Bandlogos und den ursprünglichen Bundesländern beider Bands aufteilt. Während MORTAL STRIKE aus der Bundeshauptstadt Wien stammen, sind DARKFALL ursprünglich aus Leoben in der Steiermark.
Für MORTAL STRIKE stellt dieses Album neben der „Unleash The Hounds Of War“-EP (2012) und dem Debüt „For The Loud And The Aggressive“ die dritte offizielle Studioveröffentlichung dar. DARKFALL haben bisher schon sechs Alben vorzuweisen, wovon drei neu released wurden. Außerdem wurde 2008 mit „Through Fiery Times And Beyond“ ein Box-Set veröffentlicht.
Teil 1 des Reviews (DARKFALL):
Der erste Teil des Albums beginnt mit der ersten Nummer von DARKFALL, „Tides Of War“. Ein melodisches Acoustic-Intro geht sofort in ein schleppendes Riff über, welches sich perfekt zu den starken Death Vocals ergänzt. Danach folgt ein Rythmuswechsel, und weiter geht es mit einem galoppierenden, thrashigen und zugleich schweren Riff. Es folgen weitere Rythmuswechsel, bei denen die Drums ordentlich aufgeheizt werden. Ein gelungener Einstand! Ein Lyric Video zu dem Song gibt es auch:
„The Gates Are Open“ ist ein weiterer Klasse Song, der etwas mehr groovt als der Vorgänger. Ein wichtiger Bestandteil sind erneut die wie Maschinengewehr-ähnlichen Drums. Gegen Ende wird der Zuhörer mit einem Gitarrensolo beglückt.
DARKFALL überrascht danach mit einer eigenen Version des MORTAL STRIKE Klassikers „Here Comes The Tank“. Dies entpuppt sich als eine grandiose Idee, die noch grandioser umgesetzt wird. Die Coverversion schweift musikalisch keineswegs von dem typischen DARKFALL Sound ab und ergänzt sich perfekt zu den vorigen Nummern. Original und Cover klingen beide auf ihre Art genial!
Zum Abschluss zollt DARKFALL den Legenden MANOWAR Tribute, indem sie ihren Klassiker „Hail To The Warriors“ covern. Wieder muss ein großes Lob ausgesprochen werden, da musikalisch einfach alles passt, die Songdauer wurde sogar um über eineinhalb Minuten verlängert! Ob Death Vocals und die „Kings Of Metal“ sich vertragen, das muss jeder für sich entscheiden. Ich finde es auf komische Art und Weise passend.
Teil 2 des Reviews (MORTAL STRIKE):
MORTAL STRIKE verpassen dem Hörer mit „A Storm Will Overcome“, im positiven Sinne, eine ordentlichen Tritt in den Hintern. Das sind MORTAL STRIKE, wie man sie kennt: schnell und kompromisslos! Ein Thrash-Metal Song, der für Nackenschmerzen sorgen wird!
Und es geht munter weiter mit „P.T.S.D.“, welches zu Beginn ein ähnliches Riff wie die Vorgängernummer enthält. Zur Mitte hin gibt es einen etwas langsameren Part, worauf eine Steigerung des Songs durch markantere Drums und Gitarrensolo folgt. Der Song wird mit einem erneut schnelleren Part perfekt abgerundet.
Auch MORTAL STRIKE covern in weiterer Folge die Album-Kollegen. „Rise To Dominate“ wandert dann stilistisch eher in den Death/Thrash Metal Bereich. Die Vocals überraschen, da sie doch um einiges mächtiger klingen als zuvor – hier wird das volle Potenzial ausgeschöpft! Sehr gut gelungen!
Zum krönenden Abschluss gibt es dann noch die im Wiener Dialekt gesungene Version des TANKARD Klassikers „Freibier“. Unterstützung bei den Vocals bekommen MORTAL STRIKE hier von Rainer Höllersberger (ENCLAVE). Eine lustige Idee und die Umsetzung ist genial, das Lyric Video zu der Coverversion gibt es hier:
Fazit:
Dieses Album macht einfach saumäßig viel Spaß beim Zuhören. Durch das Kombinieren zweier Bands bietet man dem Hörer einfach viel mehr Abwechslung. Ebenso war es eine sehr gute Idee, Coverversionen der jeweils anderen Band einzubauen, das erhöht den Charme dieses Split-Albums noch um einiges mehr.
Wer eine ordentliche Ladung österreichischen Metal sucht, wird sie hier garantiert finden! Eigentlich ein Pflichtkauf!
Ein Kommentar zu „DARKFALL/MORTAL STRIKE – Thrashing Death Squad (Review)“
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