In der neuen Ausgabe unseres beliebten Interviewformats haben wir die Jungs von THE VOID’S EMBRACE auf dem Grill geröstet. Lest hier, wie die Band gegen die Mühlen der großen Musikindustrie kämpft, was sie von SABATON halten, und warum in ihren Videos umbedingt Roboterhaie und Nazi-Zombies vorkommen sollten.

  1. Wie habt ihr Bandname und Logo entwickelt?

Der Name THE VOID’S EMBRACE entstand aus dem gleichnamigen Song. Als wir uns einig waren, dass wir unsere Band so nennen wollten, haben wir uns an Timon Kokott Artworks gewandt und uns ein Logo designen lassen.

2. Was muss ein Song haben, damit er auf eurer CD landet? Welche Songs fliegen raus?

Wir haben da ehrlich gesagt keine strikten Kriterien oder Anhaltspunkte. Was uns gefällt und einigermaßen zum Gesamtpaket passt, kommt rein und fertig.

3. Was darf bei einem Live-Auftritt nie fehlen?

Da wir bis jetzt noch keine Konzerte gespielt haben, werden wir das wohl erst in Zukunft erfahren. Denn was einem wirklich fehlt, merkt man erst dann, wenn man es braucht und es nicht da ist.

4. Welches Ziel verfolgt ihr mit eurer Musik?

Wir wollen uns vor allem kreativ ausleben und frei von irgendwelchen musikalischen Einschränkungen und Genregrenzen agieren können. Als Dreiergespann, welches nur für (hoffentlich bald kommende) Liveshows noch 2 Sessionmusiker ins Boot holt und den Rest unter sich regelt, funktioniert das auch tatsächlich ganz gut.

5. Wie seht ihr euren Platz in der Szene?

Wir haben zwar schon alle Band- Bühnen- und Studioerfahrung, sind aber als Band noch taufrisch und sehen uns alleine deswegen ganz klar als Newcomer.

6. Was nervt euch am Musik-Business am meisten?

Es gibt sicherlich einige unschöne Seiten am Musikerdasein, aber am meisten schmerzt es doch zu sehen, dass größere Bands durch Magazine und Veranstalter immer weiter gepusht werden, mittlerweile unverschämt hohe Gagen veranschlagen können und trotz (oftmals) schlechter werdender musikalischer Qualität immer mehr Zuspruch erfahren, wohingegen sich kleinere Bands schwer tun, von Printmagazinen und Bookern überhaupt angehört zu werden, geschweige denn medial etwas Aufmerksamkeit zu erhalten. Das ist leider echt schade und unfair den kleineren Acts gegenüber, die ihre Produktionskosten noch aus eigener, privater Tasche stemmen, wohl wissend, dass sie niemals ihre Ausgaben werden decken können und dann teilweise sogar noch eine viel frischere, anspruchsvollere  und dynamischere Scheibe abliefern, als es die Alteingesessenen es je könnten.

7. Wer sind eure Vorbilder?

Wir könnten hier jetzt unzählige Bandnamen und Musiker aufzählen, aber das wäre vielleicht ein bisschen zu viel. Wir sind generell alle große Fans des schwedischen Death Metals, sowohl der Göteborger, als auch der Stockholmer Schule. Das hört man, denken wir, auch sehr gut raus.

8. Wie entstehen eure Texte?

Zuerst einmal entsteht die Musik, dann wird (meist von Andi) je nach Stimmung und Wahrnehmung des Songs ein Text dazu verfasst.

9. Wenn alles möglich wäre – wie würde euer ultimatives Musikvideo aussehen?

Explosionen, Laser, Ninjas, fliegende Roboterhaie, Mechagodzilla, der gegen Nazi-Zombies kämpft und ein Finale, dass die Endschlacht von Herr der Ringe dagegen wie ein Kasperletheater aussehen lässt. Produziert von Michael Bay, Peter Jackson und Quentin Tarantino.

10. Welche Band(s) haltet ihr gerade für völlig unter-/überbewertet? Warum?

Es wäre jetzt echt zu leicht hier einfach (zurecht) auf Sabaton und Co rumzuhacken, obwohl das natürlich immer ein probates Mittel ist, eine Konversation zu starten.

Aber anstatt sich über große und etablierte Bands zu echauffieren, kann man sich auch einfach mal mit kleineren Acts vertraut machen, denn gerade im Underground gibt es viele großartige und vor allem unterbewertete Bands und Musiker.

11. Wie sieht euer Proberaum aus?

In etwa so, wie man sich einen typischen Proberaum vorstellt. Überall stehen Verstärker und Equipment, auf dem Tisch bei der Sitzecke stapeln sich leere Bierflaschen und die Aschenbecher erfreuen sich permanent der Überfüllung. Quasi ein kleines Stück Paradies auf Erden.

12. Wann habt ihr die meisten/besten Ideen für neue Songs?

Meistens treffen wir uns mit einer groben Songidee und ein paar fertigen Riffs im Proberaum, hauen uns ein paar Bier und Mischgetränke in den Kopp und lassen unserer Inspiration freien Lauf. So sind zumindest fast alle Songs auf „Dawn of a Stillborn Sun“ entstanden.

13. Was ist der Stoff, aus dem eure Alpträume sind?

Gute Frage, da hat wohl jeder sein persönliches Päckchen zu tragen. Als Band wäre es für uns natürlich die Hölle, niemals die Möglichkeit zu bekommen, einen Auftritt zu spielen, aber so wie es aussieht, dürften ja in Zukunft wieder ein paar Konzerte stattfinden.

Corona Bonus Frage: Wie nutzt ihr die Zeit während der Pandemie?

Also wir haben die Zeit genutzt, um eine Band zu gründen, ein Album zu schreiben, dieses aufzunehmen und zu veröffentlichen. Das ist, glauben wir, ziemlich effizientes Zeitmanagement.