LORD283_tp0001c_LPtipon_jacket_cover_rev011217 [Converted]Genre: Avantgarde/Experimental/Doom Metal
Label: Southern Lord Records
Veröffentlichung: 25.06.2021
Bewertung: Klasse (8/10)

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Asclepius heißt das neue Album der sich ständig weiterentwickelnden Band ICEBURN aus Salt Lake City, USA. Das neue Werk markiert nach einer zwanzigjährigen Pause das langersehnte Comeback. Auf dem Album befinden sich zwar nur zwei Songs, deren Laufzeit beläuft sich aber jeweils auf rund 18 Minuten.

Der erste Song „Healing the Ouroburos“ startet wortwörtlich sehr „noisy“. Die ersten zweieinhalb Minuten bestehen aus Geräuschen, die sich schlussendlich dank des Gitarrensounds zu einem Riff entwickeln. Dieses kommt mit ordentlicher Wucht daher und lässt vermuten, dass sich der Song hauptsächlich im Bereich des Doom Metal abspielen wird. Ein paar Lyrics ergänzen diesen ersten Part. Zur Hälfte des Songs folgt jedoch ein kleiner Umschwung, und plötzlich fühlt man sich in die wunderbare Welt der 70er zurückkatapultiert. Danach geht man etwas schräger ran und setzt bei regelmäßigen Tempowechseln auf psychedelische Elemente und einer deutlich höheren Anzahl an Lyrics. Die verzerrte Stimme zeigt zudem Industrial-Einflüsse auf. Der Song endet mit verzerrten Gitarren und sich ergänzenden Drums mystisch.

Der zweite Song „Dahlia Rides The Firebird“ fängt mit einem göttlichen Riff im Sabbath-Style an. Im weiteren Verlauf zeigt ICEBURN hier eine deutlich melodischere Seite auf. Die gesamte Band harmonisiert unglaublich gut, die regelmäßigen Rhythmuswechsel und Gitarrensoli komplettieren diese Nummer optimal. Zur Hälfte der Nummer folgt noch ein etwas gemütlicherer Part, bevor gegen Ende erstmals Vocals ertönen.

Unterm Strich finden ICEBURN auf ihrem neuen Werk eine gute Balance zwischen härteren Klängen der doom-metallischen Art und einem typischen 70er-Rock Sound. Das Album hätte gewiss etwas mehr Vocals verdient, die vorhandenen machen definitiv Lust auf mehr. Ein sehr gutes Album ist es allemal!