coverGenre: Black/Gothic Metal
Label: Independent
Veröffentlichung: 07.01.2021
Bewertung: Gut (6/10)

Bandcamp

VERGEBLICHKEIT wurde 2015 gegründet und ist ein Soloprojekt aus Österreich. Doch trotz der recht kurzen Existenz ist Die Almosen der Wunde bereits das sechste Album. Da ist also jemand sehr fleißig unterwegs.

Das Album fängt ohne Umschweife mit verzerrtem Geballer an und es gibt einen klaren, getragenen sowie einen harschen Gesang. Und so schnell wie es angefangen hat, ist der erste Song auch schon nach knapp zwei Minuten vorbei. Ohne Umschweife geht es in ähnlicher Manier weiter, wobei sich dieses Mal eine melancholische stimmende Gitarre dazugesellt hat und dadurch die Klangwelt etwas auflockert. Die Songs gehen alle direkt ineinander über, sodass man nicht aus der Atmosphäre gerissen wird, aber gleichzeitig auch wenig Zeit zum Verschnaufen bekommt.

„Ohne die Stachel kann ich nicht sein“ kommt melodischer als die vorangegangenen Songs daher, was nicht zuletzt auch wieder an der bereits erwähnten melancholischen Gitarre liegt. Dieser Songtitel, der Albumtitel, sowie die restlichen Songs zeigen, dass man sich hier für einen poetischen Stil in den deutschsprachigen Lyrics entschieden hat. Das ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Zusammen mit dem Klargesang ist es für mich leider wenig überzeugend.

Die Almosen der Wunde sticht an sich leider nicht besonders hervor. Bei der Menge an Alben und somit Erfahrung, die dahintersteckt, hätte ich mir eine bessere Produktion erhofft und ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Die Lyrics holen den Zuhörer kaum ab und kommen mir etwas zu schwülstig vor. Einzig die melancholische Gitarre verhindert hier eine durchschnittliche Bewertung. Insgesamt ist da sicherlich noch mehr Luft nach oben.