Genre : Heavy / Power Metal
Label: Noble Demon
Veröffentlichung: 09.12.2022
Bewertung: Klasse (8/10)
25 Jahre wie eine Geschlechtskrankheit zu heißen kann schonmal nachdenklich machen, ob hier nicht ein Namenswechsel angebracht wäre. So wurde 2019 aus Gonoreas nun GOMORRA. Am Stil geändert wurde meines Erachtens bei der Band um Destruction-Gitarist Damir Eskic nichts, mit dem (quasi) Debüt der Band spielte man traditionellen Heavy bzw. Power Metal, der zwar solide daherkam, der große Wurf aber dennoch nicht war. Mit dem nun zweiten Werk Dealer Of Souls schielt man nun mehr über den großen Teich. US-Metal-Einflüsse lassen sich hier nicht verleugnen. Nach zehn Minuten fiel dann der Groschen und ich rief innerlich: Geil, endlich wieder mit gutem Gewissen Iced Earth hören. Zwar ist Sänger Jona Ambühl noch ein Stück davon entfernt, die Klasse eines Stu Blocks zu erreichen (Jupp, ich finde Matt Barlow extrem überbewertet), aber vom Gesamtbild lassen sich Parallelen nicht verleugnen.
Nach einem 1-Minüten Intro geht es mit „War Of Control“ direkt zur Sache. Die ersten Songs gehen gut nach vorne. Der Folge-Track „A Chance for Better“ schlägt in die gleiche Up-Tempo-Kerbe, kann die Qualität allerdings nicht so ganz halten.
„Stand United“ ist ein hymnischer Stampfer, „Dealer“ hat schon leicht Thrash-lastige Nuancen. Nur bei „Lost In Darkness“ hätte man ein wenig gucken sollen, ob die Iced-Earth-Einflüsse nicht ein wenig zuviel des Guten sind. Dieser hätte ebensogut „If I Can See You Know“ heißen können.
Von dieser Band darf man hoffentlich noch einiges erwarten.
Schwermetallvergiftung 