Genre: Atmospheric Black Metal
Label: Odium Records
Veröffentlichung: 15.05.2023
Bewertung: Klasse (8/10)
Mit HYL geht ein neu gegründetes Atmospheric Black Metal Projekt an den Start. Gegründet wurde es von Rick Costantino, welcher unter anderem bei Krigere Wolf, Shizo und Deathwork involviert ist. Zusammengetan hat er sich diesmal mit Shadow (Vocals) von Black Altar und Krzysztof Klingbein (Drums), der unter anderem als Livemusiker für Belphegor und Vader die Drumsticks geschwungen hat.
Das recht kurze Intro nimmt uns vom Gefühl her mit in eine Kathedrale und schafft sofort eine dunkle, mystische Aura, welche sich durch das gesamte Album hindurchzieht. “Into the Unknown” als erster Song beginnt langsam und baut sich nach und nach auf. Die ersten Sekunden erinnern stark an “Freezing Moon” von Mayhem. Enden tut es in einem etwa zweiminütigen Outro, in dem wieder diese mystische Aura aufgebaut wird. Dazwischen finden wir raue, kratzige Vocals, die den Song zusammen mit Gitarrensound, der klingt, als wäre jemand auf einem Mgła Album eingeschlafen und den starken Blastbeats ordentlich nach vorne treiben.
Dieses für den Atmospheric Black Metal nicht untypische Schema zieht sich durch das gesamte Album und sorgt unter anderem durch musikalische Elemente aus der Natur, wie Meeresrauschen, Wind oder Donner dafür, dass die Songs beim Hören nicht zu eintönig werden und man ein gutes Bild von der Idee hinter dem Album bekommt. Die Band beschreibt dieses als „eine Reise in die Introspektion, in die Beziehung zur Natur und die Vision des menschlichen Seins“.
Die Idee hinter dem Album wurde sehr gut umgesetzt. Man hat sich musikalisch stark an Mgła orientiert, man hört aber durchaus auch Einflüsse von Ruins of Beverast oder Vemod heraus. Alles in Allem ein sehr gut umgesetztes Debütalbum, bei dem man merkt, dass sich sowohl musikalisch als auch lyrisch Gedanken gemacht wurden.