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Es ist der dritte Nachholtermin, aber der Tag kam. Drei Jahre hat es gedauert, doch nun konnte das angekündigte Konzert endlich stattfinden.

Punkt 17:30 Uhr öffnen sich die Tore. Einlass geht in der Alsterdorfer Sporthalle, wie gewohnt,  recht zügig voran. Dann die Verwunderung: „Front Of Stage“ Bereich? War in meiner Erinnerung bei Ticketkauf nicht im Angebot. Und auch nach Gesprächen mit etlichen Gästen hat sich mir das System nicht erschlossen. Offensichtlich konnte man den Zugang zu diesem Bereich auch nachträglich vor Ort nicht upgraden, was bedeutet, dass hier wohl nur VIPs und Gästeliste etc. erwünscht sind. Entsprechend leer war der FOS Bereich während des Konzerts. Hätte man vielleicht anders lösen können.

Pünktlich 19:30 Uhr dann Licht aus. HAMMERFALL  stürmen die Bühne. Es folgen 75 Minuten exzellent dargebotener Metal in einem fabelhaften Soundgewand (was für die AS Hamburg eher untypisch aber durchaus machbar ist). Mit „Brotherhood“ als Opener hat die Band das Publikum sofort im Griff. Es folgen zwölf weitere Perlen aus dem gut ausgewählten Repertoire inkl. einem Medley zum 20sten Jubiläum der „Crimson Thunder“ Scheibe. Mit „Hearts On Fire“ beenden die Schweden ihren Gig. Durchaus solide Show.

Um 21:15 Uhr erschallt dann das „Orbit“ Intro. Zeit für HELLOWEEN. Mit dem Opener „Skyfall“ werden showtechnisch sofort alle Register gezogen. Es folgt „Eagle Fly Free“, eröffnet von einer Luft-Schlangen-Kanone (die arme Sau, die den Krempel am Ende aus der Deckenkonstruktion pulen muss…). Es folgt ein Querschnitt der Schaffensphase aller drei Sänger. Beim „Walls Of Jericho“ Medley verzichtet Kai Hansen auf den Doppeljob Gesang/Gitarre und lässt sich klampfentechnisch von seinem Sohn Tim vertreten. Ein etwas ungewöhnliches Bild.

Als letzter, offizieller Song wurde „How Many Tears“ gewählt. In meinen Augen der perfekte Rausschmeißer. Obwohl klar war, dass da da noch einiges fehlt. Erstes Encore: „Perfect Gentleman“ (hätte man sich sparen können, da gibt es besseres) und natürlich dem Mega-Epos „Keeper Of The Seven Keys“ mit anschließender Band-Vorstellung (als ob das heutzutage noch nötig wäre). Danach Halle komplett dunkel und mit „I Want Out“ (darf einfach nicht fehlen) der krönende Abschluss eines lange erwarteten Konzertabends. Inklusive Konfetti-Kanone und übergroßen Pumpkins-Ballons.

Fazit: Songauswahl bei HELLOWEEN hätte besser sein können (aber bei der Klassiker-Dichte ist das auch schwierig). Es fiel zudem auf, dass HAMMERFALL einen erheblich besseren Sound hatten. Ok, der HELLOWEEN-Mixer hatte wohl auch  definitiv den härteren Job. Kiske war recht gut bei Stimme. Aber er schien hier und da gekämpft zu haben. „Safe Us“ war da nicht die cleverste Songauswahl. And finally: LEUTE, lasst die Smartphones in der Tasche. Genießt das Konzert nicht durch den Bildschirm (und verdeckt den anderen dadurch nicht die Sicht).

Setlist HAMMERFALL

Brotherhood
Any Means Necessary
The Metal Age
Hammer of Dawn
Blood Bound
Renegade
Venerate Me
Last Man Standing
Hero’s Return / On the Edge of Honour / Riders of the Storm / Crimson Thunder
(Crimson Thunder 20th Anniversary medly)
Let the Hammer Fall
Glory to the Brave
(We Make) Sweden Rock
Hammer High
Hearts on Fire

Setlist HELLOWEEN

Skyfall
Eagle Fly Free
Mass Pollution
Future World
Power
Save Us
Medley: Metal Invaders / Victim of Fate / Gorgar / Ride the Sky
Heavy Metal (Is the Law)
Best Time
Forever and One (Neverland)
Dr. Stein
How Many Tears
Perfect Gentleman
Keeper of the Seven Keys
I Want Out