Auch im August gibt es wieder einige Alben, die ein rundes Jubiläum feiern. Zum Beispiel veröffentlichte Billy Joel vor 40 Jahren sein Album An Innocent Man, auf dem sich einer seiner größten Hits, “Uptown Girl“, wiederfindet. Natürlich gibt es auch in der Metalwelt einige Alben, die ebenfalls Jubiläum feiern.
Los geht’s!

Avenged Sevenfold – Hail to the King
(23. August 2013)
Hätte man mich gefragt, wie alt das Album ist, hätte ich es wahrscheinlich noch nicht so alt geschätzt, aber es sind tatsächlich schon 10 Jahre vergangen, seit AVENGED SEVENFOLD ihr sechstes Studioalbum Hail to the King herausgebracht haben. Die gleichnamige Single zählt bis heute zu einem der beliebtesten Titel der Band aus Kalifornien. Alleine schon der Anfang löst Gänsehaut aus. Nach den ersten Sekunden erkennt man den Song sofort! Mit weiteren erstklassigen Tracks wie “This Means War” oder “Shepherd of Fire” knüpft die Scheibe exzellent an die beiden sehr erfolgreichen Alben Avenged Sevenfold und Nightmare an. Wir finden den typischen AVENGED SEVENFOLD Sound und genau die richtige Härte in dem Album wieder.

Nicht zu unrecht landete man auf Nummer 1 der Billboard 200 und erzielte weitere, gute Platzierungen in nationalen Charts, wie zum Beispiel Nummer 1 in den UK Album Charts.
Acht Jahre nach Veröffentlichung erhielt man zudem Platin für über 1.000.000 verkaufte Kopien. 

Type O Negative – Bloody Kisses
(17. August 1993)
Mit dem Album Bloody Kisses begann für TYPE O NEGATIVE der internationale Erfolg. Der erste richtige Song des Albums, welcher einen großen Teil zu diesem Erfolg beigetragen hat, ist “Christian Woman”. Er handelt von einer Katholikin, mit welcher der Sänger der Band, Peter Steele, mal ein Verhältnis hatte. Sie bat Steele, sich als Priester zu verkleiden und den Rest kann man sich dann ja denken. Mit seiner tiefen Stimme und den Worten “Forgive her for she knows not what she does” beginnt dieser recht ruhige und tragende Song.  

Darauf folgt “Black No.1 (Little Miss Scare-All)”, die bislang am häufigsten verkaufte Single der Band, welche von einer Beziehung mit einer Frau aus der Goth-Szene handelt, die Peter Steele einst hatte. Musikalisch und textlich hat man sich ein wenig am Horror Genre bedient mit Anspielungen auf Halloween, Nosferatu oder der Addams Family. Angeblich hat Steele diesen Track geschrieben, während er einen Müllwagen fuhr. Er war lange für das New Yorker Parkamt tätig und selbst als der Erfolg mit der Band immer größer wurde, arbeitete er dort trotzdem weiter und weigerte sich erst sogar auf Tour zu gehen. Die Zeit im Parkamt beschrieb er als die Glücklichste in seinem Leben.

Ebenfalls sehr beliebt ist ein Cover des 1972 erschienenen Titels “Summer Breeze” von Seals & Crofts, welche TYPE O NEGATIVE  in ihrem ganz eigenen Stil umformten. Ursprünglich waren sogar etwas andere Lyrics und ein anderer Name, “Summer Girl”, geplant. Damit waren die Original-Künstler allerdings nicht einverstanden.

Wie man es von der Band kennt, findet man auch auf dieser Scheibe einige Easter Eggs oder sarkastische oder humorvolle Dinge, wie zum Beispiel den Satz “Don’t mistake lack of talent for genius” auf der Rückseite der LP oder den Song “Bloody Kisses (A Death in the Family)” welcher von Steels verstorbener Katze handelt, die er sehr geliebt hat.

Man muss die Band, die oft durch Skandale oder Kontroversen aufgefallen ist, nicht zwingend mögen, allerdings haben sie ihren eigenen, unverkennbaren Sound entwickelt, den man bereits bei diesem Album heraushört und damit einen kleinen Teil Musikgeschichte geschrieben.

Wer sich übrigens fragt, wer die beiden jungen Damen auf dem Album Cover sind, welches sogar zum besten Heavy Metal Album Cover gewählt wurde. Dabei handelt es sich um zwei Cover Models namens  Kim Wadsworth, welche die Partnerin des Fotografen John Wadsworth war, und Gabriella. Mehr Informationen lassen sich jedoch leider nicht finden.

Raven – All for One
(1. August 1983)
Wer RAVEN kennt, der kennt auch das Album All for One und wer nicht, der sollte das schnell nachholen. Wir haben hier eine starke Heavy-Metal-Scheibe, die echt Spaß beim Hören macht, und finden dort den größten Hit der Briten wieder. “Mind Over Metal” beschreibt die intensive Atmosphäre eines Heavy-Metal-Konzerts, bei dem Verstärker summen, die Menge gespannt auf den Beginn der Band wartet und die Kraft der Musik die Zuhörer physisch beeinflusst. Es geht um die überwältigende Wirkung der Musik, geballte Fäuste, gebrochene Nacken und explodierende Klänge und genau so klingt der Song auch!

“Seek and Destroy” thematisiert die Brutalität des Krieges, die Menschen auslöscht und nicht einmal vor Kindern halt macht, und über die Tyrannei böser Menschen. Ein Song, der nach über 40 Jahren seine Botschaft und Relevanz leider immer noch nicht eingebüßt hat.

Passend dazu geht es bei “Take Control” um den Wunsch nach Veränderung, dass es nicht immer so weitergehen kann und man die Kontrolle über sein eigenes Schicksal ergreifen soll.

Einer der Produzenten war übrigens Udo Dirkschneider, den man von Accept oder U.D.O. kennt. Seine Einflüsse sind durchaus erkennbar und zudem gibt es zwei Bonustracks, auf denen er zu hören ist. Einmal ein “Born to be Wild” Cover und der Song “Inquisitor”.

All for One ist ein Album, das auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Die Songs bringen oftmals eine wichtige Message rüber, regen zum Headbangen an und man hört den Spaß heraus, mit dem die Band an dieses Projekt herangegangen ist.

Weitere Alben, die ihr Jubiläum im Juli feiern und nicht unerwähnt bleiben sollten, sind:

Black Sabbath – Born Again (7. August 1983)
Dio verließ die Band Anfang 1983 und so wurde Ian Gillan (Deep Purple) für ein Album neuer Frontmann.

Watain – The Wild Hunt (20. August 2013)
Auf dieser Platte finden wir einige sehr beliebte Songs der Schweden, “They Rode On” und “Black Flames March”. Zudem kann sich das detailreiche, dunkle Cover echt sehen lassen!

Avenged Sevenfold – Waking The Fallen (26. August 2003)
Nicht nur Hail to the King erschien im August, sondern auch ihr zweites Album. Ein bis heute recht beliebter Track ist “Unholy Confessions”. Dieser klingt noch nicht ganz wie wir die Band heute kennen, muss sicher aber trotzdem nicht verstecken.

Benediction – Transcend The Rubicon (10. August 1993)
Für viele Fans neben Scriptures das beste Album der Band aus Birmingham. Darauf enthalten sind Songs wie “I Bow to None”, “Nightfear” oder “Unfound Mortality”

Cheers!